Sensationeller Sieg von Danny Willett
Golf-Profi Danny Willett aus dem englischen Sheffield gewann völlig überraschend das renommierte Golf-Masters in Augusta und für Golf-Star Bernhard Langer endete das Turnier mit einem enttäuschenden Misserfolg.
Nicht nur Danny Willett im grünen begehrten Sieger-Outfit fühlte sich das völlig verrückt und surreal an. Der 28-jährige Engländer konnte mit einer glänzenden Schlussrunde in Augusta ohne Bogey mit 67 Schlägen das 80. US-Masters gewinnen und einen Scheck über 1,8 Millionen Dollar mit nach Hause nehmen. Damit hatte keiner gerechnet, am wenigsten er selbst, denn sein Glück konnte er kaum fassen. Mit diesem Sieg ist Willett nach Sir Nick Faldo der zweite englische Golfer in der Hall of Fame des Turniers und außerdem beendete er eine recht lange Durststrecke der Europäer, die seit 1999 ohne Sieg aus dem US-Masters herausgegangen waren. Durch den Sieg konnte sich englische Golfer Willett auch seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro im August qualifizieren.
Danny Willett hatte aber auch schon Anfang Februar beim Dubai Desert Classic überrascht. Er hat sich in den letzten Jahren Schritt für Schritt an die Weltspitze des Golfsports herangespielt und war auf Rang elf in der Weltrangliste, aktuell auf Platz neun. – vor den Masters. Der Öffentlichkeit und all jenen, die Golf-Turniere nur nebenbei verfolgen, war er vor den Masters weitgehend unbekannt Aber Willett war vor Turnierstart ein Geheimtipp unter den Wettfreunden – schon allein wegen seines Aufstiegs in der Weltrangliste. Und daher und so platzierten viele Golfbegeisterte erfolgreiche Wetten auf Willett.
Augusta – wenig erfolgreich für andere Golf-Profis
Der hügelige Platz in Augusta ist hart und kann all diejenigen bestrafen, die vielleicht mal nicht den besten Tag haben. So auch der 58-jährige Bernhard Langer, dem bewusst wurde, dass er in Bedrängnis kommt, wenn der Schlag nur einen halben Meter zu kurz oder lang ist. Langer hatte nur zwei Schläge Rückstand auf den führenden Golfer Spieth, als er als Drittplatzierter auf die letzten 18 Löcher zugegangen war. Dann warfen ihn aber schon nach den ersten drei Spielbahnen ein Bogey am ersten Loch sowie ein Doppelbogey (drittes Loch) buchstäblich aus der Bahn und aus Rennen. Langer, der dieses erste begehrte Turnier des Jahres bereits 1985 und 1993l gewonnen hatte, kam am Ende eine 79 zusammen und er beendete den Wettkampf mit 294 Schlägen auf dem 24. Platz.
Auch der eigentlich während des Turniers führende Titelverteidiger Jordan Spieth hatte den Sieg fast in der Hand. Er hatte nach den ersten neun Löchern der Schlussrunde vier Birdies auf den Löchern sechs bis neun. Mit fünf Schlägen Vorsprung vor Danny Willett für die zweiten neun Löcher schien das eigentlich als ein sicheres Sieg-Polster. Aber: Wie im „richtigen“ Leben – alles ist möglich auch beim Golf und auch in Augusta an der gefährlichen Amen Corner, wo jene drei Golfbahnen zusammentreffen, die oft schon über Niederlage oder Sieg entschieden haben. Der deutsche Top-Golfer Martin Kaymer knüpfte an seine besten Leistungen am Schlusstag der Masters in Augusta an und brachte es mit einer 72 auf insgesamt 300 Schläge und landete auf Platz 49.