image_1159259303754.jpegRonnie Zimmermann: Mein Vater war nicht Nationalkadertrainer, er war Organisator in einem Regionalen Kader. Druck versprte ich grundstzlich keinen. Meine Eltern untersttzten mich in allem was ich machte und es war nie ein mssen. Ich denke die Zimbabwische Wurzeln meiner Mutter hatten einen grossen Einfluss, denn wir sind nicht ganz die Durchschnittliche Schweizer Familie.
[fett]Golfsportmagazin: Wie sah denn dein Leben vor dem Wechsel ins Profilager aus? [/fett]Ronnie Zimmermann: Ich besuchte whrend 4 Jahren eine Sporthandelschule in Bern. Am Morgen drckte ich die Schulbank und am Nachmittag war Training angesagt. Es war keine Golfschule. Ich hatte Fussballer, Eishockeyspieler, Pferdesportler usw. in meiner Klasse. Ich denke dies hat mir sehr viel geholfen, zu sehen wie die anderen Sportler trainieren. Denn es war kein Training von der Schule organisiert, ich musste alles selber planen. Dies machte mich reifer und gab mir viel Erfahrung fr mein jetziges Profileben.
[fett]Golfsportmagazin: Du bist ja selbst noch ein relativ junger Spieler und giltst als groe Hoffnung der Schweizer Golfgesellschaft. Wie sehr steht deine Familie hinter dir und wie sieht es mit deinen Sponsoren aus?[/fett]Ronnie Zimmermann: Danke fr das Kompliment. Ich sehe mich eigentlich nicht als Schweizer Golfhoffnung, denn es rcken immer mehr Junge talentierte Spieler nach. Doch ich denke mein groer Vorteil gegenber vielen anderen Schweizer Spielern ist, dass ich aus einfachen Verhltnissen komme. Mein Vater ist Kchenchef in einer Klinik und meine Mutter arbeitet dort in der Kantine. Da wir das Geld nicht wie andere Schweizer Golffamilien im berfluss besitzen, muss ich mir alles viel hrter erarbeiten. Und meine Eltern untersttzen mich so gut wie sie nur knnen. Meine Sponsoren suche ich mir selber, denn ich mchte dies auch selber lernen. So sammle ich neben dem Golfplatz noch weitere Erfahrungen.
[fett]Golfsportmagazin: Ronnie, wie ist das Leben fr einen Golfprofi, wie oft trainierst du und vor allem wie lange und was speziell? [/fett]Ronnie Zimmermann: Da ich sehr polisportiv aufgewachsen bin, versuche ich dies weiterhin beizubehalten. Klar trainiere ich hauptschlich Golf, dies ist ja wie mein Beruf. Doch ich brauche auch Abwechslung. Angestellte bei einer Firma gehen am Abend mit Freunden Golfen, ich treffe mich mit Freunden und gehe Tennis- oder Fussball spielen, oder setzte mich auf Rad oder gehe Joggen. Durchschnittlich trainiere ich so etwa 5 Stunden am Tag. Ich muss noch Broarbeit oder Sponsoren Termine wahrnehmen, und dies alles whrend meiner kurzen Zeit zu Hause in der Schweiz. Wenn ich trainieren gehe, versuche ich meist an meinem Kurzen Spiel zu arbeiten. Kann aber auch sein das meine Schwungtechnik verbessert werden muss, dann wird an dem gefeilt.
[fett]Golfsportmagazin: Als noch junger Spieler weit du ja selbst, wie viel Arbeit man in die Jugend investieren muss. Tust Du denn selber auch etwas fr die Nachwuchsfrderung?[/fett]Ronnie Zimmermann: Frher habe ich mit den lteren (15-18 jhrigen) Junioren des Golf Clubs Interlaken mit trainiert. Doch die zeigten nicht gengend Interesse am Sport. Und meine Zeit war durch das Turniere spielen auch eingeschrnkt. Jetzt im Golf Club Thun, gehe ich zu den Jungen hin und gebe ihnen 1-2 Tipps. Und sie kommen mich auch immer wieder fragen wenn sie mich sehen.
[fett]Golfsportmagazin: Ist es mglich, als reisender Golfprofi ein geregeltes Privatleben zu fhren? [/fett]Ronnie Zimmermann: Ein Privatleben zu fhren ist sehr wohl mglich, aber geregelt auf keinen Fall. Meine engsten Freunde wissen und akzeptieren dies auch. Wenn ich wieder mal in der Schweiz bin, melde ich mich und wir treffen uns. Denn die sind sicher einwenig neidisch das ich so viel umher komme, freuen sich aber sehr fr mich. Dazu kommt noch, dass meine Freundin ein Jahr Arbeitspause eingelegt hat und mich auf meinen Reisen begleitet.
[fett]Golfsportmagazin: Was waren fr dich bis jetzt die Hhepunkte des Jahres?[/fett]Ronnie Zimmermann: Da ich bis jetzt erst 3 Turniere bestritten habe, habe ich leider noch keine sportlichen Hhepunkte. Dazu kommt noch, dass ich seit beginn des Jahres einen neuen Schwungtrainer habe, so werde die Erfolge sicherlich noch ein wenig spter kommen. Aber meine sonstigen Hhepunke waren, 10 Tage Reise durch Kalifornien und Nevada mit meiner Freundin. Wir besuchten die Stdte San Diego, LA, Las Vegas, San Francisco und Miami, nachdem ich die Qualifikation fr die Canadian Tour nicht berstanden habe. Dann sicherlich noch den Besuch des Schiefen Turms von Pisa, auf dem Nachhauseweg eines Turniers in der Toskana.
[fett]Golfsportmagazin: Dann bedanke ich mich ganz herzlich bei dir, Ronnie, fr das nette und ausfhrliche Interview. Und wnsche Dir weiterhin noch viel Erfolg. [/fett]Ich danke ihnen vielmals fr Interesse und mchte mich noch fr mein schlechtes Deutsch entschuldigen. Ich bin leider mehr gewhnt auf Englisch zu schreiben. Ich hoffe aber, dass Sie meine Antworten trotzdem verstehen konnten.