Hohe Zeckengefahr auf dem Golfplatz
Jetzt, wo die Golfplätze nach der Corona-Pause wieder geöffnet haben und das Wetter schön ist, zieht es viele auf die Golfplätze. Doch grade hier lauern in diesem Jahr besonders viele Zecken, die zwei gefährliche Infektionskrankheiten übertragen können: die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Borreliose. Deshalb ist für Golfer Vorsicht geboten. Wir sagen, wie sie sich schützen können, und was bei einem Zeckenbiss zu tun ist.
„Die Risikogebiete für einen vermehrten Zeckenanfall sind dieses Jahr größer. Aufgrund des milden Winters gibt es zudem noch mehr Zecken als in den Vorjahren“, sagt Professor Peter Sefrin, Bundesärztin des Deutschen Roten Kreuzes. Die Gefahr eines Zeckenstichs sei also sehr hoch. Bei richtigem Verhalten können Risiken jedoch verringert werden. Es gibt also keinen Grund, auf eine Runde Golf zu verzichten und nur im virtuellen mybet casino zu spielen.
Warum die Zeckengefahr auf dem Golfplatz groß ist
Generell halten sich Zecken gerne in hohem Gras auf. Auch Laub mögen sie, wenn es feucht ist. Und auch in Büschen am Waldrand halten sie sich auf. Daher finden sie auf einem Golfplatz idealen Lebensraum. Weniger oft findet man sie auf sonnigen, gemähten Grüns. Wenn man aber oft im Rough unterwegs ist, etwa um Bälle zu suchen, ist die Gefahr, sich dabei eine Zecke einzufangen, recht hoch.
Und generell muss man wissen, dass die Zeckengefahr in Süddeutschland höher ist als in anderen Teilen Deutschlands.
So kann man sich gegen Zecken schützen
“Die Zeckensaison dauert etwa noch bis Oktober. Schutz bietet die Bedeckung des Körpers durch helle Kleidung mit dicht anliegenden langen Ärmeln und Hosenbeinen sowie das Tragen von Socken und geschlossenen Schuhen. Vermieden werden sollte das Laufen durch dichtes Unterholz und hohes Gras. Nach dem Aufenthalt im Freien Kleidung und Haut absuchen, vor allem Kniekehlen, Achselhöhlen, Bauchnabel, Hals, Haaransatz, Hautfalten und behaarte Körperstellen”, so der Rat von Professor Sefrin. Denn manche Zecken sind recht klein, die Gefahr, dass man sie nicht entdeckt, ist groß. Und Mückensprays schützen nur bedingt gegen die Zeckengefahr auf dem Golfplatz.
Sollte man nach der Golfrunde eine Zecke am Körper entdecken, muss diesen entfernt werden. Eine Zecke entfernt man am besten mit einer Pinzette oder alternativ mit einer Zeckenkarte oder Zeckenzange aus der Apotheke oder online. Mit der Pinzette muss die Zecke möglichst nah an der Haut gefasst und langsam und senkrecht herausgezogen werden. Bei Verwendung einer Zeckenkarte muss man diese flach auf die Haut legen, mit dem Kartenausschnitt in Richtung Zecke schieben, unter die Zecke fassen und sie dann vorsichtig senkrecht herausziehen. Auf keinen Fall sollte man die Zecke drehen wie bei einer Schraue. Dann besteht die Gefahr, dass der Kopf abgerissen werden kann und es zu einer Quetschung des Zeckenkörpers kommt. Dadurch können Krankheitserreger in die Wunde gelangen. Nach der Desinfektion die Einstichstelle mit einem Pflaster versorgen.
Im Internet liest man manchmal über vermeintliche Hausmittel wie Öl, Kleber, Nagellack oder Benzin – diese sind zur Entfernung nicht geeignet, sondern im Gegenteil sogar gefährlich, da Zecken beim Ersticken vermehrt eventuell infiziertes Sekret absondern.
Die Tage nach einem Zeckenstich sollte man die Haut beobachten. Bildet sich an der Stelle ein roter Kreis, und ist die Haut dort fest und vielleicht auch warm, könnte das ein erstes Anzeichen für Borreliose sein, die häufiger auftritt als FSME. Die Symptome sind bei beiden Krankheiten zunächst ähnlich wie bei einer Grippe: Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Sie sollten unbedingt ärztlich behandelt werden. Anders als für Borreliose gibt es für FSME keine sichere Therapie. Gegen letztere schützt aber eine Impfung, die man nutzen sollte.
Sollte man sich impfen lassen?
Insbesondere, wenn man oft in einem Risikogebiet spielt, ist eine Impfung ratsam. Ansonsten kann das Tragen von langer Kleidung ausreichend schützen. Möchte man auf kurze Kleidung nicht verzichten, und fliegen die Golfbälle vielleicht öfter mal ins Rough – auch dann empfiehlt sich eine Impfung.