Erster Major Titel für Bryson DeChambeau
Bryson DeChambeau gewinnt seinen ersten Majortitel und dies mit einem beachtlichen Vorsprung von 6 Schlagen vor Mat Wolff (Par). Bemerkenswert dabei ist, dass DeChambeau als einziger Spieler der gesamten Weltklasse unter Par blieb. Nun ist dies eingetreten, was viele befürchteten und ich in meinem vorletzten Artikel ankündigte.
Die Ursache: DeChambeau trainierte sich in circa 6 Monaten 20 kg Muskelmasse auf seinen vormals etwa 88kg schweren Körper an. Mit der Urgewalt eines solchen Bodybuilderkörpers schlägt er die Bälle bis zu 350 Meter weit. Zudem hat er sein kurzes Spiel enorm verbessert. Dies hilft ihm, auch wenn er wie zuletzt nur ca 50 Prozent der Fairways mit seinen Abschlägen trifft.
Braucht es neue Regeln?
Die bereits in meinem Artikel geschilderte Diskussion flammt nun besonders auf und die Forderung nach Änderung der Regeln für Profis wird immer lauter! Wenige werden sich erinnern, diese Debatte hatten wir schon. Als Jack Niklaus in den 60er Jahren seinen Siegeszug startete oder als Tiger Woods alles in Grund und Boden spielte, waren gleiche Forderungen schnell bei der Hand.
Meiner Meinung nach ist es zwar nicht sehr ästhetisch wie der ehemalige Physikstudent DeChambeau auf die Bälle eindrischt, aber keine Regel verbietet es. Ich hatte vor einigen Jahren einen Golfer mit ähnlicher Figur betreut der in Long Distance teilnahm und bereits damals schlugen diese Jungs die Bälle an die 400 Meter-Marke.
Es ist tatsächlich Zeit, wie schon lange von mir gefordert, dass auch im Profigolf Reformen durchführt werden. Beginnend mit einer einheitlichen Welttour, übersichtlichen Auf- und Abstiegen in den diversen Touren für die Spieler. Eine verständliche Weltrangliste uvm. Sicherlich kann man härtere Vorschriften für die Ausrüstung erstellen. Aber gegen das “Tunen” des Körpers wird man keine Regeln einführen können, was zu begrüßen ist.
Es gibt auch im Profigolf Dopinggesetze und ich kann mich an die Verbotsliste von Medikamenten, die mir bereits seinerzeit immer zugesandt wurde, erinnern. Aber in wieweit es Dopingkontrollen z.Z gibt mag ich nicht zu beurteilen, wird aber sicher ein Thema werden.
Man wird sehen, wie es weitergeht, spätestens wenn DeChambeau auch auf europäischen Linkskursen gewinnt wird die Diskussion immer lauter werden. Tiger Woods, Mickekson und Kaymer schafften den Cut nicht. Stephan Jäger, über den ich bereits 2019 geschrieben habe, belegte den sehr guten 31. Platz.
Ich bin gespannt, wer von Ihnen in der Winterpause jetzt in die “Muckibude” wandert oder sich lieber den bequemeren Weg, sprich den Kauf eines neuen Drivers, geht.
Ein schönes Spiel für den Rest der Saison
Autor des Buches „Die Jagd nach Golf“