Golfkongress im Jubiläumsjahr
Am 19. Oktober 1994 wurde der Golf Management Verband Deutschland (GMVD) gegründet. 25 Jahre später begann auf den Tag genau der zweitägige Golfkongress im Dorint Hotel Frankfurt/Oberursel. Mit rund 200 Teilnehmern war die Fortbildungsveranstaltung mit Golfturnier so gut besucht wie noch nie. Die Tagung stand unter dem Motto „Erfolgreicher Vertrieb im Golfmanagement unter Einsatz digitaler Technologien“.
Wozu wandern gut sein kann
Unterhaltsam und nachdenklich stimmend zugleich war der Beitrag von Florian Astor beim Golfkongress. Der Unternehmer, Blogger und Langstreckenwanderer berichtete, wie er 9.000 Kilometer zu Fuß zurücklegte und 250 Nächte im Zelt schlief – erst in Neuseeland, später in Kanada und Südamerika. „Oft sind es Ängste oder Sorgen, die uns davon abhalten, etwas zu tun. Aber sie gefährden nicht unsere Existenz. Wenn etwas schief geht, werden wir nicht verhungern oder sterben“, so Astor. Er empfiehlt Handlungsoptionen, die einem die Ängste nehmen können. Und er erzählt davon, wie er mehrfach seine Komfortzone verlassen musste und anschließend tolle Dinge passiert sind. Er sieht die Digitalisierung als Veränderungsprozess, in dem nur circa zehn Prozent der Technologie zuzuschreiben sind. Die restlichen 90 Prozent entfallen seiner Meinung nach auf den Umgang des Menschen mit diesen Technologien. Da er nach seiner Wanderung ein Digital-Startup für die Golfbranche gründete passte er gleich in mehrfacher Hinsicht zu dieser Tagung.
Golf in Bildern sprechen lassen
Ludwig Noack, bis vor kurzem Senior Media Manager Marketing bei ProSiebenSat.1 Media, sprach über das Thema „14 – 49: relevante Zielgruppen im Wandel“. Hierzu gehören derzeit knapp 35 Millionen Menschen. Noack berichtete insbesondere über die Quotenmessung, Programmgestaltung und Vermarktung, und zeigte beispielsweise Image-, Ankündigungs- und Begleitungsstrategien auf. Anschließend ging er auf Social Media-Netzwerke und Influencer ein. „Sie bearbeiten ein tolles Thema. Lassen Sie Ihren Sport durch tolle Bilder und Videos sprechen, probieren sie auch mal Neues, so machen Sie neue Zielgruppen auf sich aufmerksam“, so Noack.
Die Golfbranche in der Zukunft
Das Thema Digitalisierung stand beim Golfkongress immer wieder im Mittelpunkt, so auch bei Sascha Zöller. Er sagt „Ja zur Digitalisierung“. Denn mit der richtigen Einstellung lässt sich die Zukunftsfähigkeit der Golfanlagen sichern. Eine Anpassung an die Herausforderungen des Marktes ist eine Notwendigkeit. Zöller sagt: „Der bequemste Service für den Nutzer wird gewinnen. Ich bin fest davon überzeugt, dass zukünftig nur noch Unternehmen existieren, die sich maximal am Kunden orientieren. Alle anderen werden vom Markt verschwunden sein.“
Mit Joachim Geffken von G.K.M.B., der 25 Jahre Erfahrung in der Golfbranche hat, schilderte ein ausgewiesener Experte für die elektronische Kommunikation mit Golfern und Golfeinsteigern was heute anders als früher beziehungsweise gleichgeblieben und was besser oder schlechter geworden ist. In einem „Ausblick in die Zukunft“ riet er, sich Gedanken über die Differenzierung einer Golfanlage zu machen, ebenso über Umnutzung oder Rückbau, über Optimierungsmöglichkeiten sowie über In- und Outsourcing. (Lesen Sie dazu auch: Short Golf – Golf auf kleinem Raum)
Noch viele weitere Themen, die aktuell die Golfbranche bewegen, standen auf der Agenda, beispielsweise der Klimawandel (Beate E. Licht, Golf Consulting), die Brandgefahr auf Golfanlagen (Patrick Stadter, Mannheimer Versicherung) und die erfolgreiche Rekrutierung von Mitarbeitern (Ursula Heyden, Profession Personal).
Hausmesse & Golfturnier
Parallel zum Golfkongress konnte die Hausmesse des GMVD besucht werden. Auch hier war die Beteiligung höher als in den Jahren zuvor: 23 Partner des GMVD informierten Interessenten über ihre Produkte und Angebote.
Die wetter- und wasserfeste Golfbranche traf sich bereits einen Tag vor dem Kongress. Unter dem Motto „Meet & Greet“ konnte man in Wunschflights im Bad Vilbeler Golfclub Lindenhof an den Start gehen. Das Wetter war durchwachsen, doch die 72 Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten trotz Regenschauer Spaß. Dieser sowie der Austausch untereinander standen bei der Spielform Texas Scramble auch im Vordergrund.
Der Blick zurück
GMVD-Präsident Korbinian Kofler begrüßte bei der Jubiläumsfeier die Gäste im Restaurant „Villa Gans“ des Hotels. GMVD-Gründungs- und Ehrenmitglied Matthias Nicolaus ließ als „Oldie“ in seiner Festrede 25 Jahre GMVD Revue passieren. Er erzählte Geschichten aus den Anfängen, von der Organisation des ersten Seminars in Bad Griesbach mit 80 Besuchern, über die Aufbruchsstimmung, die alle erfasst hatte, bis hin zu einigen durchzechten Nächten. „Ich bedanke mich für die tollen Momente in
25 Jahren, die wichtigen Freundschaften, die ich über die Tätigkeit im Verband geschlossen habe und wünsche allen einen wunderbaren Abend“, so Nicolaus am Ende seiner Rede. Bevor es an diesem Abend ans Feiern und Tanzen mit der Band ComboCombo ging, wurden die Teilnehmer des diesjährigen CCM-Graduierungsjahrgangs sowie die Mitglieder geehrt, die dem Verband seit 25 Jahren die Treue halten. Zum Jubiläum gratulierten der Deutsche Golf Verband, der Bundesverband Golfanlagen sowie der Greenkeeper Verband Deutschland. Sie überreichten am Abend Urkunden sowie ein Wein-Präsent an Präsident Kofler.
Die Organisation und Durchführung des Golfkongresses liegt seit dem Jahr 2008 bei der Münchner Agentur Matchpoint PR. Neben der Cart Care Company als Presenting-Partner unterstützte Prigom, die Golfanlagenversicherung der Mannheimer, den Golfkongress als Co-Partner; ebenso All Square, Dorint Hotels & Resorts, GolfHouse, Golfkontor, die Paas Golfplatzversicherung, GolfTech, die IST-Hochschule für Management, Köllen Druck + Verlag, Sommerfeld sowie die Vereinigung clubfreier Golfspieler (VcG).