Frauen spielten im Golfsport zunächst eine untergeordnete Rolle. In einigen Clubs der britischen Insel waren sie lange Jahre nicht erwünscht, hatten keinen Zutritt zu den Clubräumen.
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Seit dem Zweiten Weltkrieg hat sich das Damengolf stark verändert. Davor wurde es von Amateurspielerinnen dominiert, und es gab nur wenige Turniere für professionelle Golferinnen, um Preisgelder und somit ein regelmäßiges Einkommen zu erlangen. Im Jahre 1949 wurde dann die bis heute bestehende Ladies Professional Golf Association (LPGA) gegründet, welche Turniere und Preisgelder organisiert. Dank ihr sieht es im professionellen Damengolf heute ganz anders aus, und Proetten wie Paula Creamer können spielerisch durchaus mit ihren männlichen Kollegen wie Tiger Woods konkurrieren.
Der Golfboom der 70er Jahre in den USA
Für den Damen-Golf-Boom in den USA sorgte Nancy Lopez. Sie wurde bereits in den 70er Jahren zum Idol und machte das professionelle Damengolf zu einer angesehenen Sportart mit Liveübertragungen im Fernsehen und jährlichen Preisgeldern in Millionenhöhe.
Die Iron Ladies: Ein Frauen Golf- und Förderverein in Deutschland
Golfspiel für Frauen in der Gruppe „just for fun“ und ohne Handicap Stress? Das ist das Ziel der “Iron Ladies” in der Metropolregion Rhein-Neckar. Das Vorbild für die Vereinsgründung war ein Verein für Frauengolf, der dort ursprünglich von Amerikanerinnen gegründet worden war. Dort wurden neben dem gemeinsamem Golfspiel ohne Leistungsdruck auch Turniere, Reisen und gemütliche Gesprächsrunden angeboten.
Gemeinsame Sache von Platzerlaubnis bis Single Handicap
Mit dem Abzug der Amerikaner gab es den Wunsch, diese Tradition fortsetzten. Und so wurde dann im Jahr 2014 der “Iron Ladies Förderverein” gegründet, einem nach deutschem Vereinsrecht gegründeten Frauengolf Freundes- und Förderverein, eingetragen im Vereinsregister der Stadt Schwetzingen.
“Iron Ladies”, der Name steht einerseits für die im Spiel unentbehrlichen Eisen, andererseits aber auch für das Durchhaltevermögen bei Wind und Wetter zur gemeinsamen wöchentlichen Runde beziehungsweise Übungsstunde aufzubrechen. Vielleicht ist es gerade dieses Alleinstellungsmerkmal der “Iron Ladies”, es geht ja nicht wirklich um ein konkretes Handicap Ziel, Teil des Erfolgs für den Verein.
Dr. Johanna Willam, die Präsidentin der “Iron Ladies”, freut sich über den Zusammenhalt: “Das gemeinsame Golfen stärkt das Selbstvertrauen und die Spielstärke der Frauen, und hat sie zudem zu einer starken Gemeinschaft gemacht.
Derzeit kommen die Mitglieder des Vereins aus vier verschiedenen Golfclubs, gespielt wird überwiegend auf dem Golfplatz Rheintal aber auch bei anderen Golfclubs in der Region.
Neben der Förderung des Golfspiels durch Spielrunden und spezielle Trainingsblocks stehen auch kulturelle Angebote auf dem Jahresplan einschließlich gemeinsamer Golfreisen. “Wer Lust hat, mitzuspielen ist jederzeit willkommen”, so Dr. Johanna Willam. “Wir freuen uns auf Frauen, die Golf als Spiel verstehen, das Sport, Spaß und Entspannung bietet.”
Mehr Informationen zum “Iron Ladies 2013 Freundes- und Förderverein e.V.” und dem Jahresprogramm gibt es auf der der Homepage .
Vor allem Frauen sind am Golfen interessiert
Rund zwei Millionen Deutsche sind laut Studie aus dem Jahr 2014 “sehr daran interessiert sein, diesen Sommer damit zu beginnen, Golf zu spielen.” Die meisten der Interessenten sind Frauen. Im Rahmen der internationalen Studie, die neben Deutschland auch in Großbritannien, Frankreich und Schweden durchgeführt wurde, wurden mehr als 2.000 in Deutschland ansässige Personen befragt (ausschließlich Nicht-Golferinnen und Nicht-Golfer, die allerdings mindestens einen anderen Sport ausüben). Sie wird in eine neue Studie unter dem Titel The Opportunity to Grow Golf (2014) eingegliedert, die Syngenta veröffentlichen.
“Golf erfreut sich in Deutschland großer Beliebtheit und dies ist eine sehr gute Gelegenheit, diesen Sport zu verbreiten. Unsere Marktforschung in Europa zeigt, dass es möglich ist, die Anzahl der Spieler, vor allem der Spielerinnen, zu erhöhen und mehr Menschen dafür zu gewinnen, Golf zu spielen. Trotz allem sind viele verschiedene Faktoren dafür ausschlaggebend, ob Menschen, die nicht spielen, sich aber für den Sport interessieren, zu regelmäßigen Spielerinnen und Spielern werden; zum Beispiel, ob erschwingliche Golfstunden angeboten werden oder ob die Golfplätze kundenfreundlich und flexibel sind.”