Souverän hat Golf-Team-Germany-Spieler Maximilian Röhrig aus Neu-Isenburg die erste Qualifying School in der Geschichte der Pro Golf Tour gewonnen. Bei der am 13. und 14 Oktober gespielten Premierenveranstaltung im Golfsportclub Rheine/Mesum Gut Winterbrock setzte sich der 23-Jährige nach zwei Runden mit 135 Schlägen (-9) durch. Der amtierende Vize-Europameister gewann mit drei Zählern Vorsprung vor Finn Fleer vom GC Hummelbachaue und dem Schotten Ross Cameron, die Rang zwei mit 132 Schlägen (-6) teilen.
„Ich bin derzeit einfach gut drauf“, so das Fazit des amtierenden Vize-Europameisters, der insbesondere mit der 66er-Runde am Finaltag zufrieden war: „Der Platz hat es heute hergegeben, mein langes Spiel war wirklich super“, sagte Röhrig nach dem Turnier. Mit dem Sieg, der 600 Euro Preisgeld in die Reisekasse bringt, gelang Röhrig auch ein beeindruckender Einstand bei den Tourspielern: Erst letzte Woche hatte der Akteur des National Team Germany, der im Frankfurter Golfclub von PGA-Golfprofessional Jan Förster trainiert wird, seinen Amateurstatus aufgegeben und war ins Profilager gewechselt.
120 Spieler aus 22 Ländern waren ins Gut Winterbrock gereist, um die begehrten Tickets für die Pro Golf Tour zu erspielen. Insgesamt beendeten 20 Spieler das Turnier auf Rang zehn oder besser, womit sie für 2015 Kategorie 3 auf der Pro Golf Tour erhalten. Weitere 23 Aktive erspielten sich Kategorie 6 und dürfen ebenfalls davon ausgehen, im nächsten Jahr bei allen Turnieren der Pro Golf Tour an den Start gehen zu können.
Von den deutschen Teilnehmern schafften neben Röhrig und Fleer auch Marcel Ohorn, Moritz Ackerhans und Martin Keskari eine Top-Ten-Platzierung und sicherten sich damit das volle Spielrecht für die kommende Saison. Marcel Ohorn, der sich fünf Wochen zuvor den Deutschen Meistertitel sicherte und wie Röhrig Mitglied des National Team Germany ist, spielte Runden von 70 und 73 Schlägen und zeigte trotz einer Sehnenscheidenentzündung und gerade erst überstandenem Pfeifferschem Drüsenfieber eine sehr ansprechende Leistung. „Ich wollte mir unbedingt die volle Startberechtigung erspielen, aber insbesondere der Wind hat es in Runde zwei schon recht anspruchsvoll gemacht“, bilanzierte ein dennoch zufriedener Ohorn. Auch er will im Januar ins Profilager wechseln, um anschließend seine erste Saison auf der Pro Golf Tour zu bestreiten.