Zum zweiten Mal gastierte die Pro Golf Tour im Bochumer Golfclub. 127 Sportler traten an, um in Bochum Stiepel um Preisgelder und Ranglistenpunkte zu kämpfen. Außerhalb der Tourwertung waren auch fünf Bochumer Amateure dabei und vertraten im internationalen Starterfeld Stadt und Region.
Der Bochumer Golfclub präsentierte den Profis einen Golfplatz in bester Verfassung und ermöglichte Spitzensport auf hohem Niveau. Schon im vergangenen Jahr machte das Turnier überregional und international auf sich aufmerksam, als der Niederländer Robin Kind eine Runde mit 59 Schlägen absolvieren konnte – im Golfsport eine seltene und sensationelle Sache.
Enges Rennen
In diesem Jahr konnte zwar keine Fabelrunde notiert werden, dafür wurden viele sehr gute Runden gespielt, so dass es an der Spitze der Turnierwertung äußerst eng zuging. Ein spannender Finaltag war also garantiert und der Samstag enttäuschte die Erwartungen nicht. Ständig wechselte die Führung, wurden Rückstände aufgeholt und wieder verloren. Im Internet konnten die Zuschauer auf der Runde und am Grün der letzten Bahn die wechselnden Punktestände live verfolgen.
Nach insgesamt 54 gespielten Löchern lagen schließlich vier Spieler, zwei Franzosen, ein Niederländer und ein Deutscher gleichauf und mussten den Sieger im Stechen ermitteln. Damit hatte das Bochumer Turnier wieder seine Besonderheit, denn ein Stechen mit vier Spielern gehört auf der Tour nicht zum Alltag.
Bahn 18 wurde also noch einmal gespielt in der Hoffnung, dass einer der Spieler diese Bahn besser bewältigen konnte als die Konkurrenten. Der Niederländer Maarten Bosch legte vor. Mit zwei Schlägen hatte er das Grün erreicht und konnte seinen sehr langen Putt im Loch versenken. Dann musste er warten, was die Franzosen Kenny Subregis und Mathieu Fenasse auf dem Grün spielen würden, das sie ebenfalls mit dem zweiten Schlag erreicht hatten. Die Zuschauer hielten die Luft an, aber beide schoben ihre Putts ganz knapp daneben. Maarten Boschs Eagle (zwei Schläge besser als die Lochvorgabe) brachte ihm den Turniersieg. Die Sparkassen Open waren auch 2016 wieder ein voller Erfolg. Zuschauer, Spieler und Verantwortliche waren des Lobes voll. Die Sparkassen Open in Bochum haben sich in nur zwei Jahren zu einem äußerst beliebten Ereignis der Pro Golf Tour gemausert.
“Ich wusste, dass ich auf diesem Platz sehr geduldig spielen und auf meine Birdie-Chancen warten und sie konsequent nutzen muss”, so Bosch, der dank 5000 Euro Preisgeld und ebenso vielen Ranglistenpunkten auf Platz 14 der Pro Golf Tour Order of Merit klettert. Sein Ziel: “Die Top 5 sind noch erreichbar. Ich schlage einen guten Drive und sehr gute Eisen und habe jetzt sehr großes Selbstvertrauen.”
Autor: Dr. Michael Küpper