18 Schläge Vorsprung in der Mannschaftswertung und alle drei Spielerinnen unter den Top Acht in der Einzelwertung. Es war ein überzeugender Sieg, den die französische Mannschaft vom Racing Club aus Paris bei der European Ladies Club Trophy (ELCT) vom 2. bis 4. Oktober im bayerischen GC Achental feiern konnte.
Mit einem Teamscore von 429 Schlägen (-3) gewannen die Pariserinnen Agathe Laisne, Anyssia Herbaut und Elise Genoux vor Eindhovensche Golf aus den Niederlanden (447 Schläge/+15) und dem GC Welten aus der Slowakei (451 Schläge/+19). Die deutsche Vertretung vom GC St. Leon-Rot (454 Schläge/+22) erreichte den vierten Platz.
Im Nebel von Achental behielten insbesondere die Spielerinnen des Racing Club de France den Durchblick und glänzten auch an allen drei Tagen durch große Konstanz und eine ausgeglichene Mannschaftsleistung. Laisne und die Junior-Solheim-Cup-Teilnehmerin von 2013, Herbaut, spielten am Finaltag beide eine 72er-Runde und hielten damit die Konkurrenz auf Abstand. Die bestand hauptsächlich aus der niederländischen Mannschaft aus Eindhoven, die auch am Finaltag das zweitbeste Mannschaftsergebnis ins Clubhaus brachte. Zwei 76er Runden und eine 72 von Anne van Dam reichten für Silber.
Der Kampf um Bronze blieb bis kurz vor Schluss spannend. Die Damen des GC St. Leon-Rot waren als dritte in die Finalrunde gestartet und gemeinsam mit den Französinnen und den Niederländerinnen auf die Runde gegangen. Die auf Rang vier in den letzten Tag gestarteten Slowakinnen waren dagegen mit den Belgierinnen vom Golf de Rigenée und den Finninnen vom Pickala GC gestartet. Dadurch wurde der Zweikampf um die Bronzemedaille ein Fernduell. Lange Zeit sah es nach dem besseren Ende für die St. Leon-Roterinnen aus, doch die Spielerinnen des GC Welten nutzten die späten Fehler der Kurpfälzerinnen aus. Carolin Pietrulla leistete sich ein Doppelbogey auf Bahn 17, bei Janine Lingelbach war es auf der gleichen Bahn sogar das Triplebogey und bei Meike Fleck ein Doppelbogey auf Bahn 15, welche einen Podestplatz verhinderten. Fleck und Pietrulla konnten ihre Runden zwar noch mit Chip-in-Birdies beenden, aber zu Platz drei fehlten drei Schläge. „Nach der Ausgangsposition wären wir gerne auf dem Treppchen gelandet. Der vierte Platz ist sehr undankbar. Aber die Mädels haben gekämpft und es hat leider nicht gereicht“, zieht Kapitän Felix Klarmann Resümee.
Im Einzelergebnis wurde Fleck mit +4 als beste St. Leon-Roterin Fünfte. Die inoffizielle Wertung gewann die Französin Laisne (-4) vor der Holländerin van Dam (-2), die in der ersten Runde mit 67 Schlägen einen neuen Platzrekord aufstellte.