Emissionslose Motoren sind eine Investition in die Zukunft, daher gehören E-Auto-Studien heutzutage bei praktisch allen renommierten Fahrzeugherstellern zum Portfolio. Doch auch abseits des Pkw-Bereichs werden sich über kurz oder lang die alternativen Antriebsformen durchsetzen. Im Bereich der Golfcarts hat sich der Elektromotor längst als Standardantrieb etabliert, trotzdem bleibt auch hier noch viel Raum für Innovationen. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das Mercedes-Benz Vision Golf Cart. Denn neben der verbrennungslosen Motorisierung verfügt das Golfmobil auch über weitere interessante Ausstattungselemente wie Solarzellen, Joysticks und ein umfangreiches Multimedia-Paket.
Ideen von Golfspielern umgesetzt
Entstanden ist das Konzept-Golfcart im Zuge eines internationalen Ideenwettbewerbs, für den Hunderte von Golfspielern und -liebhabern ihre Vorstellungen für ein Golfmobil der Zukunft einreichen konnten. Diese Anregungen bilden die Grundlage für die Designstudie von Mercedes-Benz, die im firmeneigenen Advanced Design Center im kalifornischen Carlsbad entwickelt wurde.
Dabei verbindet das Cart wichtige Eigenschaften für die effektive Nutzung auf dem Golfplatz mit Design- und Technikelementen aus der Daimler-Markenschmiede. So wird der Akku über ein Solarmodul, welches auf dem Dach des Gefährts untergebracht ist, mit Energie versorgt. Gesteuert wird das Vision Cart per Joystick, sowohl für Fahrer als auch Beifahrer steht ein solcher zur Verfügung. Viele weitere Funktionen (Lautsprecher, Multimedia-Anwendungen, GPS, Klimaanlage) lassen sich über einen Touchscreen bedienen. Hinzu kommen praktische Features wie ein ausfahrbarer Regenschutz, ein Blitzableiter und ein Kühlschrank.
Zukunftsweisende Konnektivität
Insbesondere die effektive Fahrzeug-Vernetzung ist im Fall des Mercedes-Benz Vision Golf Carts richtungsweisend. Neben Bluetooth- und USB-Schnittstellen, Online-Diensten wie Musikstreaming, E-Mail-Clients oder Wetterdiensten können Spieler auch die Gegebenheiten des Platzes virtuell analysieren und mit dem Golfclub kommunizieren (um beispielsweise Getränke oder Essen zu bestellen). In der Gegenrichtung haben die Verantwortlichen ebenfalls die Möglichkeit, die Fahrzeuge zu orten und beispielsweise das ungewünschte Befahren der Roughs zu registrieren und damit einzudämmen.
Auch die Kommunikation der Carts untereinander ist überaus nützlich. Bei einem Fehlschlag lässt sich beispielsweise vom Flightpartner der „Fore-Button“ drücken, worauf alle anderen Golfmobile, die sich innerhalb der potenziellen Gefahrenzone befinden, ein Warnsignal ausstoßen.
Ein echter Mercedes-Benz
Das Aussehen des neuen Golfcarts ist unverkennbar der Designsprache von Mercedes-Benz angepasst. Sowohl im Zentrum der Räder als auch auf dem Kühlergrill findet sich der wohlbekannte Stern. Zudem entspricht die Front dem typischen Markengesicht, welches auch andere aktuelle Modelle wie die S-Klasse, den SLK oder das Kompakt-SUV GLA eindeutig als Fahrzeuge des Sindelfingener Autoherstellers ausweisen. Gleiches gilt für die Bedienelemente von Sitzhöhe, Sitzheizung und Sitzlüftung, die ebenfalls ihren Pendants in neuen Benz-Modellen wie der E-Klasse, dem GLA oder dem SL nachempfunden sind.
Bislang ist das Vision Golf Cart lediglich eine Designstudie. Immer mehr Platzbetreiber jedoch rüsten ihre Golfanlagen mit Elektroflotten aus – gute Chancen also für das E-Mobil, irgendwann als Serienfahrzeug vom Band zu laufen.