Ab 2028 müssen alle Golfbälle auf den Profi-Touren neuen Regeln entsprechen. Zwei Jahre später, im Jahr 2030, gelten dieselben Anforderungen auch für Amateure weltweit. Ziel ist es, die stetig steigenden Schlagweiten zu begrenzen, damit Golfplätze nicht immer länger und teurer umgebaut werden müssen und die Spielfähigkeit wieder mehr als die reine Schlagkraft im Vordergrund steht.
Die Entscheidung stammt von der USGA und der R&A – den beiden obersten Regelinstanzen des Golfspiels. Die neuen Regeln sehen vor, dass zukünftig hergestellte Golfbälle bei hohen Schwunggeschwindigkeiten weniger effizient performen dürfen. Für die besten Spieler bedeutet das voraussichtlich 10 bis 15 Meter weniger Länge, für Amateure je nach Können ca. 5 Meter.
USGA und R&A lassen die bestehende Grenze von maximal 317 Yards Gesamtdistanz (plus 3 Yards Toleranz) bestehen, erhöhen aber im Test der Golfbälle die Schwunggeschwindigkeit von 120 auf 125 mph, was etwa 183 mph Ballgeschwindigkeit entspricht. Gleichzeitig werden ein Launch-Winkel von 11 Grad und eine Spinrate von rund 2200 U/min vorgegeben, was in der Summe dazu führt, dass ein regelkonformer Ball bei diesen Bedingungen kürzer fliegen muss als heute.

Regel gilt ab 2028 und für Amateure ab 2030
Für alle Elite-Wettbewerbe (PGA Tour, DP World Tour etc.) sollen die neuen Ballanforderungen ab Januar 2028 gelten; Bälle, die die neuen Testbedingungen nicht erfüllen, dürfen dann nicht mehr eingesetzt werden. Für Freizeit- und Amateurspieler greifen dieselben Vorgaben ab 2030, sodass Hersteller und Hobbygolfer eine zweijährige Übergangszeit haben, bevor alte Bälle vollständig aus dem Reglement fallen
Die Verantwortlichen sahen sich durch die Zunahme der Weiten zu dieser Maßnahme gezwungen, da sonst immer mehr Golfplätze zu enormen Umbauten und Kosten gezwungen sind. Optisch sollen die neuen Bälle gleich aussehen. Die Verbände wollen, dass mehr die Fähigkeiten als die Kraft über das Spiel entscheiden sollen. Heftige Reaktionen der Spieler und der Industrie – Pro & Contra halten sich in etwa die Waage.
Die Reaktionen der Golfprofis
Unter Profis und Industrie fallen die Reaktionen gespalten aus: Viele Hersteller und einige Spieler kritisieren die Maßnahme als unnötigen Eingriff in Innovation und Zuschauerspektakel, während andere sie als notwendigen Schritt für die Zukunft des Spiels sehen. Rory McIlroy hat öffentlich erklärt, er verstehe die Aufregung über das Rollback nicht und sehe für den durchschnittlichen Golfer kaum Auswirkungen, während Longhitter wie Bryson DeChambeau sich deutlich negativ geäußert und vor einem Rückschritt für den Sport gewarnt haben
Mit sportlichen Grüßen
Ihr