Die RBC Canadian Open wurden ursprünglich als Canadian Open im Jahr 1904 gegrndet. 1994 wurde das Turnier umbenannt in Bell Canadian Open und seit dem Jahr 2006 bernahm RBC das Hauptsponsoring.
Trotz des verhltnismäßig geringem Preisgeldes und zhlt das Turnier zu den wichtigsten und traditionellsten des gesamten Jahres.
Es ist das zweitlteste Turnier der PGA Tour und das drittälteste Turnier weltweit. Einzig die U.S. Open und die British Open existieren bereits länger.
Diese drei Turniere ergeben die sogenannte Triple Crown und zhlen als Verbund zu den wichtigsten Turnieren weltweit. Erst zwei Spielern ist es jemals gelungen, alle drei Titel in einem einzigen Jahr fr sich zu entscheiden. Hohes Ansehen in der Golfwelt genieen dadurch Lee Trevino seit 1971 und Tiger Woods seit dem Jahr 2000.
Letzterer stellte bei seinem bislang einzigen Sieg dieses Turniers den Turnierrekord von sensationellen 22 unter Par in vier gespielten Runden auf.
Das Turnier wurde von September auf Juli verlegt, da es im September bei den Topstars leider keinen Zuspruch fand, weil gerade alle Major-Turniere gelaufen waren und viele Spieler erschpft waren. Um den Status dieses besonderen Turniers wieder herzustellen, fand man einen Termin im Juli.
Ehemalige Sieger
Fast jede Golfgröße konnte die Canadian Open bereits gewinnen. Nur ein einziger nicht: die Rede ist von Jack Nicklaus. Kaum zu glauben, dass er auf dem von ihm entworfenen Platz noch nie triumphieren konnte. Jedoch wurde er ganze sieben Mal Zweiter.
Walter Hagen, Sam Snead, Arnold Palmer oder auch Byron Nelson gehören zu den prominentesten Siegern in der Geschichte.
Greg Norman, Mark OMeara, Vijay Singh und Tiger Woods sind die wichtigsten Sieger der Neuzeit, wobei Greg Norman mit Jim Furyk der einzige ist, der in Kanada zweimal gewinnen konnte.
Leo Diegel gelangen zwischen 1924 und 1929 vier Siege, was ihm zum alleinigen Rekordhalter macht.
Hervorzuheben ist auch der Sieg des kanadischen Linkshnders Mike Weir, der im Jahr 2004 gewinnen konnte. Dies war der erste Sieg eines Landsmannes seit genau 50 Jahren. Zuvor gelang dies Pat Fletcher im Jahr 1954.
Der Platz
Der Glen Abbey Golf Course wurde im Jahr 1976 designed und gebaut vom legendren Jack Nicklaus. Er gilt als einer der besten Pltze Kanadas.
Die Royal Canadian Golf Association und die Canadian Golf Hall of Fame haben ihren Hauptsitz in diesem Club.
Ein Jahr nach Eröffnung fand hier zum ersten von bisher 23 Mal die Canadian Open statt. Es steht jetzt schon fest, dass Glen Abbey auch im nchsten Jahr wieder der Austragungsort sein wird.
D
er Platz ist ein Par 71 mit einer Lnge von 7.222 Yards. Bekannt geworden ist der er hauptsächlich durch Tiger Woods. Seit seinem zweiten Schlag am 18. Loch in der Finalrunde 2000, der als einer der besten Schläge seiner Karriere und der PGA Tour Geschichte gilt, ist dieser Kurs und vor allem das fantastische 18. Loch bekannt geworden.
Woods lag schlaggleich mit Grant Waite und im Bunker rechts neben dem Fairway. Von dort aus schlug er ein Eisen 6 aus 218 Yards ber ein riesiges Wasserhindernis sechs Meter an die Fahne, lochte den Putt ein und konnte dadurch die Triple Crown für sich entscheiden.
Spektakulär verlaufen die Spielbahnen von Glen Abbey zwischen Creeks, ber Schluchten und mit unheimlichen Höhenunterschieden.
Das Teilnehmerfeld
Topfavorit in dieser Woche wird der zweimalige Sieger Jim Furyk sein. Mit seinen Siegen in den vergangenen beiden Jahren konnte er zeigen, dass ihm das Turnier und der Platz sehr gut liegen.
Furyk hat in dieser Saison noch keinen Turniersieg landen knnen, kommt aber immer besser in Form. Jngste Erfolge sind ein dritter Platz vor zwei Wochen beim AT&T National und ein sensationeller fnfter Rang bei der British Open in der vergangenen Woche.
Aktuell liegt Furyk auf dem 13. Rang im FedEx Cup.
Newcomer und schon als mglicher Tiger Woods-Nachfolger gehandelt wird der Amerikaner Anthony Kim, der in dieser Saison schon zweimal auf der PGA Tour triumphieren konnte. Seine letzten beiden Wochen sind noch strker als die des Jim Furyk. Das AT&T National konnte er gewinnen und bei der British Open wurde er siebter. Mit knappen $3.5 Millionen liegt Kim momentan auf dem fnften Platz im FedEx Cup und hat noch gute Chancen auf den Gesamtsieg, wenn er so weiterspielt wie in den vergangenen Wochen.
Zum erweiterten Favoritenkreis zhlen die beiden Kanadier Stephen Ames und Mike Weir sowie der Sdafrikaner Retief Goosen, der ber drei Runden Chancen hatte, die British Open zu gewinnen, in der letzten Runde jedoch klglich versagte und somit am Ende nur 32. Wurde.
Weiterhin gute Chancen sehe ich fr den jungen Kolumbianer Camilo Villegas. Er spielt in den letzten Wochen konstant gutes Golf und konnte sich ebenfalls sehr gut auf die widrigen Bedingungen in Royal Birkdale letzte Woche einstellen. Er beendete die British Open als 36. Hinzu kommt noch ein guter dritter Rang von Ende Mai und ein Neunter bei den U.S. Open.
Als erneut einziger Deutscher am Start ist Alex Cejka. In den letzten Wochen spielte er gutes Golf und konnte ein paar ganz gute Ergebnisse erzielen. Die Tourkarte fr 2009 drfte ihm mit fast $900.000 an Preisgeld und dem 76. Rang im FedEx Cup schon fast sicher sein. Trotzdem mchte Cejka natrlich noch mehr als seine bisherigen vier Top10-Platzierungen erreichen.