Versicherung für Golfer – was ändert sich 2022?
Bislang waren alle Golferinnen und Golfer in Deutschland, die über eine Mitgliedschaft im DGV waren, auch über einen Rahmenvertrag mit einer Versicherung versorgt. Diese Haftpflichtversicherung zahlte beispielsweise dann, wenn “bei der Ausübung des Golfsports auf einer im DGV organisierten Golfanlage” ein “abirrender Golfball” einen Schaden verursacht hat. Wie man sich jetzt selbst absichern sollte, zeigen wir in diesem Beitrag zum Thema Golfversicherung
Versicherungen in der Übersicht
„DGV Golf Protect“ – Haftpflichtversicherung für Golfer
Seit Januar 2022 bietet der Golfverband unter dem Namen „DGV Golf Protect“ einen vom Verband organisierten Versicherungsschutz an. Diesen müssen Golfer jetzt aktiv beantragen, denn der Schutz gilt nicht mehr automatisch für DGV-Mitglieder. Die bisherige Versicherung, die Allianz Versicherung, hatte den Vertrag anpassen wollen. Alexander Klose, Vorstand Recht & Services, spricht von einer jährlichen Schadensumme von 240.000 Euro, die Police sei daher teuer gewesen.
Warum sollte man sich dem neuen Angebot anschließen? “Weil es Golfern die Chance gibt, eine häufig bestehende Versicherungslücke zu schließen”, denn laut DGV greife die persönliche Haftpflicht bei “abirrenden Golfbällen” häufig nicht.
Was deckt die Versicherung ab?
Die Versicherung deckt Schäden ab, die durch abirrende Golfbälle beim Spiel auf einer dem DGV angeschlossenen Golfanlage entstehen. Auch Schäden, die nicht durch die private Haftpflichtversicherung übernommen werden, sind abgedeckt.
Ist sie sinnvoll?
Jeder sollte zunächst prüfen, ob die durch den Golfsport verursachen Schäden nicht doch in der bestehenden Privathaftpflicht abgedeckt sind. Allerdings besteht das Risiko, dass die Versicherung im konkreten Schadensfall die Schadenzahlung mangels Verschulden ablehnt, weil sie argumentiert, der Schaden sei leicht fahrlässig entstanden. Das Risiko hängt natürlich auch davon ab, wie oft und wo man spielt. Durch den Eigenanteil lohnt sich die Absicherung insbesondere bei großen Schäden.
Was kostet die Haftpflicht-Versicherung?
Die “DGV Golf Protect” lässt sich damit “erkaufen”, in dem man der Versicherung HanseMerkur die Einwilligung gibt, einen werblich ansprechen zu dürfen. (“So bleiben Sie zu den HanseMerkur-Versicherungsprodukten rund um Gesundheit, Pflege, Vorsorge, Reise oder Risikoprävention auf dem Laufenden”). Möchte man das nicht, kostet die Versicherung 12 Euro für das Jahr 2022. Der Eigenanteil im Schadensfall liegt bei 500 Euro. Abschließen kann man die Versicherung im Golf.de-Account.
Die Golfausrüstung versichern
Wer regelmäßig und ambitioniert spielt, der hat wahrscheinlich eine Golfausrüstung, die einen gewissen Wert hat. Diese Golfausrüstung lässt sich versichern, denn die Schläger können gestohlen werden oder brechen. Solche Schäden deckt die Golfversicherung ab.
Was deckt die Versicherung ab?
Schäden an der Golfausrüstung und Ersatz, wenn diese gestohlen wird.
Ist sie sinnvoll?
Wem seine Golfausrüstung wichtig ist, und wer damit viel unterwegs ist, sollte über diese Versicherung nachdenken. Dann sollte man eine Versicherung wählen, die auch wirklich zahlt, wenn es darauf ankommt. Hier ist etwa die “Allgefahrendeckung” wichtig. Versichert ist dann fast alles, außer Vorsatz. Also etwa Diebstahl aus dem Auto, auch in der eigenen Garage oder auf der Golfreise. Auch sollte das Zubehör enthalten sein und der Schaden zum Neuwert ersetzt werden. Hier lohnt es sich, die Tarife zu vergleichen:
Was kostet die Versicherung?
Der Preis hängt vom Wert der Ausrüstung und den Leistungen ab. Versicherungen gibt es ab 12 Euro, gute Versicherungen ab 80 Euro. Wir empfehlen hier die Tarife der Golfassec, die im Leistungsvergleich gut abschneidet:
Die Hole-in-One-Versicherung
Ein Hole-in-One ist ein freudiger Anlass, kann aber auch ein teurer Anlass werden, wenn die traditionelle Runde für alle fällig wird. Auch das kann man versichern. Eine eigene Versicherung dafür lohnt sich kaum, aber manche Tarife – wie oben die Golfversicherung – haben diesen Fall bereits mit abgedeckt.
Reise-Versicherung
Auch für Golfreisen kann sich eine Reiserücktrittsversicherung lohnen. Ebenfalls sind eine Auslandsreisekrankenversicherung, eine Reiseabbruchversicherung oder einer Reiseunfallversicherung ratsam. Allerdings sind diese Versicherungen weniger golfspezifisch.
Versicherungen für Golfturniere
Wer ein Golfturnier veranstaltet, benötigt – je nach Größe des Events – passende Versicherungen. Sei es, um den Hole-in-One-Preis abzusichern, oder um sich bei Unfällen abzusichern.
Versicherungen für Golfanlagen
Für Golfanlagen fallen eine ganze Reihe an Versicherungsthemen an. Über Gebäude, bis hin zu Haftungsrisiken. Daher sollten Golfanlagen mit erfahrenen Maklern ihre Absicherung planen. Eine umfassende Übersicht würde hier den Rahmen sprechen.
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