Wer viel Golf spielt, kennt das: In der golffreien Zeit kribbelt es trotzdem in den Beinen. Viele Golferinnen und Golfer steigen deshalb im Herbst und Winter vermehrt aufs Rad, um Kondition, Rumpfstabilität und Beinkraft zu erhalten. Der Wechsel vom Fairway auf den Radweg klingt simpel, doch spätestens beim ersten eisigen Gegenwind merkt man, wie entscheidend gute Bekleidung ist.
Genau wie beim Golf zählt beim Winterradeln die kluge Kombination aus Bewegungsfreiheit, Schutz vor den Elementen und einem Look, mit dem man sich wohlfühlt. Vor allem Winterfahrradbekleidung für Damen stellt andere Anforderungen als ein klassisches Lauf- oder Fitness-Outfit, weil Fahrtwind, Nässe und lange Sitzzeiten im Sattel zusammenspielen.
Wer das Rad gezielt als Trainingstool für das eigene Golfspiel nutzt, profitiert von einer durchdachten Garderobe: Man bleibt länger draußen, kann Intervalle fahren, ohne auszukühlen, und kommt nicht komplett durchnässt im Clubhaus oder zu Hause an.
Die wichtigsten Lagen: So wird das Winteroutfit intelligent aufgebaut
Golferinnen kennen das Zwiebelprinzip von kühlen Runden auf dem Platz. Auf dem Rad funktioniert es ähnlich, nur etwas technischer. Drei Schichten haben sich bewährt: Baselayer, Isolationsschicht, Wetterschutz. Jede Lage übernimmt eine klar definierte Aufgabe, damit du weder frierst noch überhitzt.
Baselayer: Feuchtigkeit raus, Komfort rein
Die erste Schicht liegt direkt auf der Haut. Sie sollte Schweiß schnell ableiten und gleichzeitig angenehm weich sein, auch wenn du dich im Oberkörper ständig bewegst. Funktionsunterwäsche aus Merinowolle oder synthetischen Fasern ist ideal. Ein Baumwollshirt, das sich vollsaugt und klamm auf dem Rücken klebt, fühlt sich spätestens nach dem ersten Anstieg an wie ein nasses Handtuch.
Gerade Golferinnen, die empfindlich auf Zugluft reagieren, profitieren von langärmeligen Baselayern mit etwas höherem Kragen. So bleibt der empfindliche Nacken warm, ohne dass gleich ein dicker Schal stört.
Midlayer: Wärme, ohne aufzutragen
Die mittlere Lage sorgt für Isolation. Hier kommen langärmlige Trikots oder dünne, elastische Fleece-Pullover ins Spiel. Wichtig: genug Bewegungsfreiheit im Schulterbereich, damit du dich notfalls auch zum Schulterblick oder beim Absteigen nicht eingeengt fühlst. Wer vom Golfen gewohnt ist, den Oberkörper dynamisch zu drehen, wird starre Stoffe auf dem Rad sofort als störend empfinden.
Praktisch sind Trikots mit durchgehendem Frontreißverschluss und Rückentaschen. So kannst du Riegel, Handschuhe oder deine Schlägertuch-ähnliche Putzhilfe verstauen, ohne nach einem Rucksack greifen zu müssen.
Außenschicht: Wind- und Nässeschutz, der atmet
Ganz außen schützt eine Jacke vor Fahrtwind, Spritzwasser und gelegentlichem Schneeregen. Viele Winterradjacken kombinieren winddichte Frontpartien mit etwas atmungsaktiveren Bereichen auf dem Rücken. Das sorgt dafür, dass dein Oberkörper warm bleibt, während Hitzestau reduziert wird.
Reflektierende Elemente an Schultern und Rücken sind vor allem bei Dämmerungsrunden Gold wert. Wer abends nach dem Indoor-Putting-Training noch eine lockere Runde mit dem Rad dreht, wird von guter Sichtbarkeit mehr profitieren als von knalligen Farben allein.
Beine, Füße, Hände: Die unterschätzten Kältefallen
Viele Golfspielerinnen achten zuerst auf Jacke und Mütze. Auf dem Rad sind aber besonders Beine, Füße und Hände gefährdet. Sie bewegen sich zwar ständig, sind aber Kälte, Spritzwasser und Fahrtwind direkt ausgesetzt.
Radhosen: Sitzkomfort trifft Wärmeschutz
Eine lange Radhose mit Sitzpolster ist für längere Strecken unverzichtbar. Wer vom Golfen wenig Sattelerfahrung hat, spürt Druckstellen schnell. Ein gut verarbeitetes Polster verteilt den Druck gleichmäßiger und verhindert unangenehme Reibung. Für den Winter sind innen angeraute, leicht isolierte Stoffe sinnvoll, die die Muskeln warm halten, ohne schwitzig zu wirken.
Viele Golferinnen schätzen Trägerhosen, weil sie am Bauch nicht einschneiden und auch in der Radposition zuverlässig sitzen. Der Oberkörper bleibt zusätzlich etwas wärmer, was gerade bei kühlem Wind auf offenen Feldwegen angenehm ist.
Füße: Warm, trocken und trotzdem stabil
Gefrorene Zehen können jede Trainingsrunde ruinieren. Dichte, aber atmungsaktive Socken sind die Basis. Je nach Schuhsystem sind Überschuhe aus Neopren oder Softshell eine sinnvolle Ergänzung, damit Wasser und Kälte nicht durch die Belüftungsöffnungen eindringen.
Wer auf dem Weg zum Golfplatz radelt, sollte auf zu voluminöse Socken verzichten, da sie die Passform im Golfschuh negativ beeinflussen können. Besser sind dünne, technische Wintersocken, die isolieren, ohne aufzutragen.
Hände: Feinmotorik trotz Wintertemperaturen
Als Golferin bist du an ein feines Gefühl in den Händen gewöhnt. Dicke, starre Handschuhe können sich auf dem Lenker ähnlich ungewohnt anfühlen wie ein neuer Griff auf dem Driver. Spezielle Winterradhandschuhe verbinden warmes Futter mit gutem Lenkergefühl und griffigen Innenflächen.
Praktisch ist eine Kombination aus dünneren Übergangshandschuhen und einem wärmeren Modell. So kannst du je nach Tourlänge, Wind und Tagesform flexibel entscheiden, ohne ständig an der Temperatur zu zweifeln.
Sicherheit, Gesundheit und Trainingseffekt: Warum Details den Unterschied machen
Winterradeln ist mehr als nur „irgendwie warm bleiben“. Besonders für Golferinnen, die gezielt an ihrer Fitness arbeiten, spielt auch die gesundheitliche Komponente eine große Rolle. Mit sinnvoller Bekleidung lässt sich das Verletzungsrisiko reduzieren und der Trainingseffekt steigern.
Sichtbarkeit in der Dämmerung
Der Weg zum Golfclub, zur Arbeit oder zurück vom Indoor-Training führt oft über schlecht beleuchtete Straßen. Reflektierende Einsätze an Jacke, Hose und Überschuhen erhöhen die Sichtbarkeit deutlich. Einige Radlerinnen setzen zusätzlich auf eine leichte Weste in Signalfarbe, die sich schnell überziehen oder in der Trikottasche verstauen lässt.
Wer ohnehin bereits über eine hochwertige Ausrüstung verfügt, findet bei Anbietern wie AGU Deutschland vielfältige Anregungen für funktionelle, reflektierende Details. Wichtig bleibt in jedem Fall, das Gesamtsystem zu betrachten: Kleidung, Beleuchtung, Helm und die eigene Aufmerksamkeit im Verkehr.
Gesund bleiben: Gelenke und Muskulatur schützen
Kalte Knie, Hüften und der untere Rücken sind auf dem Rad ein Klassiker. Sie können nicht nur die Lust an der Tour verderben, sondern langfristig auch Beschwerden begünstigen, die man dann auf der Golfanlage spürt. Eine warme, ausreichend lange Hose, eventuell ergänzt um winddichte Einsätze an den Knien, kann hier viel Ärger ersparen.
Wer ohnehin regelmäßig Dehn- und Mobilisationsübungen für das Golfspiel macht, sollte diese Rituale auch nach einer kalten Radtour pflegen. So bleiben Hüfte und Lendenwirbelsäule geschmeidig, was sich direkt auf den Golfschwung auswirkt.
Training smarter planen
Gute Winterbekleidung eröffnet Gestaltungsspielraum bei der Trainingsplanung. Anstatt im Winter nur im Gym oder auf der Driving Range zu stehen, kannst du Ausdauereinheiten gezielt nach draußen verlagern. Eine 60‑minütige, entspannt gefahrene Radrunde im Grundlagenbereich stärkt Herz-Kreislauf-System und Beinmuskulatur, ohne die Gelenke stark zu belasten.
Viele Golferinnen berichten, dass sie mit regelmäßigen Winterradtouren fitter in die neue Saison starten, längere Runden entspannter meistern und am Ende der Back Nine noch Konzentration für präzise Schläge haben. Die richtige Bekleidung ist dabei nicht Luxus, sondern eine Art stille Trainingspartnerin, die dich zuverlässig begleitet, ohne sich in den Vordergrund zu drängen.
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