Während der British Open sehen Zuschauer überall das Logo der Uhrenmarke Rolex. Bereits seit 50 Jahren ist Rolex Sponsor im Golfsport, seit 1981 ist Rolex offizieller Zeitnehmer der Open und wurde 2018 Premier Partner, was die tiefe Verbundenheit mit dem Golfport unterstreicht. Auch andere Marken von Luxusuhren wie Hublot, TAG Heuer oder Cartier sind eng mit dem Sport verbunden. Golf ist eine der wenigen Sportarten, bei der man recht bedenkenlos eine Uhr tragen kann. Doch worauf muss man als Golfer achten, wenn man auf der Runde eine Luxusuhr trägt?
Eine Luxusuhr auf dem Golfplatz: stilvoll oder überflüssig?
Luxusuhren auf einer Golfrunde sorgen manchmal bei Mitspielern für unverständnis. Und wahrscheinlich sieht man häufiger Smartwatches und digitale Golfuhren auf einer Runde, also ein Modell von Rolex oder TAG Heuer. Dabei ist eine klassische Uhr, bei Damen etwa die Cartier Tank, häufig die perfekte Ergänzung zur Golfkleidung. Interessanterweise entdecken auch jüngere Golferinnen und Golfer die Faszination für mechanische Zeitmesser. Laut einer Umfrage aus dem vergangenen Jahr besitzt bereits mehr als ein Drittel der Gen Z eine hochwertige Armbanduhr oder plant den Kauf. Und auch bei einer Golfrunde kann man einen edlen, mechanischen Zeitmesser bedenkenlos tragen.
So schreibt beispielsweise Rolex auf der eigenen Seite, dass man mit einer Rolex am Handgelenk problemlos Sport treiben könnte. „Denn das Rolex Oyster-Gehäuse schützt das Uhrwerk optimal vor Stößen.“
1. Das richtige Uhrenmodell für den Golfplatz finden
Nicht jede Luxusuhr eignet sich gleich gut für das Golfen. Insbesondere schwere, empfindliche Uhren sollten zu Hause bleiben. Alleine durch ihr Gewicht am Handgelenk stören sie beim Abschlag. Sportliche Luxusuhren mit robustem Gehäuse (Stahl oder Titan) eignen sich dagegen recht gut für eine Golfrunde. Es gibt Modelle mit Stoßdämpfung oder Anti-Shock-System, diese sind auf besondere Bewegungen, wie sie beim Golfen vorkommen, ausgelegt. Ein Beispiel ist die Hublot Big Bang Unico Golf. Mit einem 3D-Karbon als Material kann diese Uhr so einiges wegstecken.
2. Die Uhr beim Golfen richtig am Handgelenk positionieren
Der Golfschwung belastet eine Armbanduhr mit enormen Kräften, die zu Schäden führen könnten. Daher haben auch viele Golfer Skrupel eine Luxusuhr zu tragen.
So wirkt beispielsweise die Zentrifugalkraft beim Schwung auf die Uhr. Während der Schwungbewegung wird die Uhr durch Zentrifugalkräfte nach außen gedrückt, beim Auftreffen von Ball und Schläger entstehen abrupte Stoßkräfte und die Schlagenergie überträgt sich als Vibration durch Schläger und Handgelenk direkt auf das Uhrwerk. Diese physikalischen Kräfte können verschiedene Schäden an einer Luxusuhr verursachen.
Daher ist es wichtig, die Uhr „richtig“ zu tragen. So solltest Du die Uhr am nicht-dominanten Handgelenk (Rechtshänder: links) tragen. Außerdem sollte die Uhr nicht zu nah am Handgelenkknochen sein, gut sind 2-3 cm vom Handgelenkknochen entfernt. Das Uhrenband sollte fest, aber nicht eng sitzen, damit die Uhr bei den Schwungbewegungen etwas „Spiel“ hat und die Kräfte nicht vollständig auf das Uhrwerk übertragen werden.
3. Schütze die Uhr vor schwungbedingten Belastungen
Ein flexibles, sportgerechtes Armband kann dafür sorgen, dass die Uhr die Belastungen beim Schwung gut wegsteckt. Für sehr, sehr teure Uhren empfiehlt sich eine dedizierte „Platzuhr“ – eine robustere, aber dennoch stilvolle Alternative für das aktive Spiel. Behalte die wertvollste Uhr für das 19. Loch auf.
4. Berücksichtige Wetter- und Platzbedingungen, um Deine Uhr zu schützen
Jeder Golfer kennt es: manchmal startet eine Golfrunde bei tollem Wetter, und endet im strömenden Regen. Manchmal golft man bei über 30 Grad und der Sand im Bunker wird in die Luft gewirbelt, manchmal wechseln sind Wind und Regen ab. Für Uhren sind das besondere Bedingungen.
Ein Blick auf die Wettervorhersage sollte auch die Uhrenwahl beeinflussen. Hohe Temperaturen können das Armband unangenehm werden lassen. Wähle atmungsaktive Armbänder, die Feuchtigkeit ableiten. Reinige die Uhr nach schweißintensiven Runden gründlich mit einem feuchten Tuch, besonders die Bereiche zwischen Armband und Gehäuse. Metallbänder können sich bei direkter Sonneneinstrahlung stark erhitzen, diese also besser nicht wählen.
Auch wenn eine Uhr als wasserdicht beworben wird, überprüfe die Wasserdichtigkeit, da Dichtungen mit der Zeit porös werden können. Nach Regen sollten Sie die Uhr vollständig trocknen.
5. Luxusuhr, Golfuhr – oder beides?
Neben den klassischen Uhren gibt es mittlerweile auch von vielen renommierten Uhrenherstellern Golfuhren. Diese bieten eine GPS-Funktion (etwa TAG Heuer Connected Golf), häufig auch ein Display.
Am Ende ist es eine Geschmacksfrage, ob es die elegante, klassische Uhr ist, oder die sportivere Golfuhr mit Golf-Funktionen. Tragen kann man beide, ohne dass man Sorge haben muss, dass die Uhr Schaden nimmt.
Übrigens: Es gibt keinerlei Golfregeln, auch keine spezifische Regel der R&A oder USGA, die das Tragen einer Uhr während des Spiels verbieten. Also wenn Du Freude daran hast, spiele mit Deiner Lieblingsuhr.