{"id":25092,"date":"2019-08-07T13:42:47","date_gmt":"2019-08-07T11:42:47","guid":{"rendered":"https:\/\/www.golfsportmagazin.com\/?p=25092"},"modified":"2023-01-17T00:10:32","modified_gmt":"2023-01-16T23:10:32","slug":"st-moritz-u-s-celebrity-golf-cup","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.golfsportmagazin.de\/golfnews\/regionales\/schweiz\/st-moritz-u-s-celebrity-golf-cup\/","title":{"rendered":"St. Moritz U.S. Celebrity Golf Cup"},"content":{"rendered":"

Ganz am Ende dieses Turniers ergriff Howard Carpendale das Wort. Der deutsche Schlagers\u00e4nger spielt seit mehr als 40 Jahren Golf und war am Sieg des Teams Europa massgeblich beteiligt. Aber um Punkte sollte es in seiner kurzen wie bewegenden Rede gar nicht gehen.<\/strong><\/p>\n

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Howie also, wie ihn seine Fans nennen, ging bei der Abschlussgala im Badrutt\u2019s Palace Hotel auf die B\u00fchne, griff das Mikrofon und sagte: Erstens: Er habe noch niemals so viel Teamgeist, Gastfreundschaft und so ein professionelles Procedere bei einem Turnier erlebt wie beim Engadine Golf Club. Zweitens: In politisch instabilen Zeiten wie diesen, in Zeiten von Abgrenzung und Ausgrenzung, zeige der Golfsport, wie sch\u00f6n es sei, wenn Menschen aus unterschiedlichen Ecken der Erde zusammenk\u00e4men und beim Spielen einfach nur Spass h\u00e4tten. Und drittens: Er habe bei noch keinem Turnier so viel geraucht wie bei diesem (\u00bbdie Amerikaner machen mich immer ein bisschen nerv\u00f6s\u00ab). Und er rauche ausschliesslich auf dem Golfplatz. Am letzten Loch habe ihm ein Spieler eine Zigarette angeboten. Die habe er dankend abgelehnt und gesagt: Ich bin Nichtraucher!<\/p>\n

Ein aussergew\u00f6hnliches Turnier<\/h2>\n

Es war ein aussergew\u00f6hnliches Turnier, ja. Zum ersten Mal fand der St. Moritz<\/a> U.S. Celebrity Golf Cup f\u00fcr den Ryder Cup Trust auf den Pl\u00e4tzen des Engadine Golf Clubs<\/a> statt \u2013 bereits zwei Mal wurde er in Monaco ausgetragen. Drei Tage lang gab es in Samedan und Zuoz bei strahlendem Sonnenschein prominentes Golf zu sehen. An den Start gingen Teams aus den USA und Europa. Darunter der amerikanische Frisbee-Champion Brodie Smith, der Basketball-Spieler Mike Conley Jr., Caroline Rominger und der in D\u00fcsseldorf geborene Ilija Djurdjevic, dessen bester Ball mit 430 Metern die L\u00e4nge von fast f\u00fcnf Fussballfeldern \u00fcberflog \u2013 und der heute weiter schl\u00e4gt als Tiger Woods.<\/p>\n

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Wer den 30-j\u00e4hrigen Longdriver in St. Moritz nicht erleben konnte, sollte sich unbedingt das kurze Video anschauen, das der Engadine Golf Club mit ihm im Badrutt\u2019s Palace gedreht hat. Man sieht darauf Djurdjevic, wie er in gelber Hose und mit Schl\u00e4germ\u00fctze und Golftasche eincheckt (\u00bbmein Vater hat mich gelehrt, dass Golf ein Gentlemens Sport ist\u00ab), aufs Dach des Hotels steigt und von dort aus \u00fcber alles hinweg den Ball bis in den St. Moritzer See schl\u00e4gt. Und dabei durchschwingt, dass einem nicht mehr als ein \u00bbWow\u00ab einf\u00e4llt. Fragt man Ilija Djurdjevic nach seinem Ziel f\u00fcrs n\u00e4chste Jahr, bekommt man prompt eine pr\u00e4zise Antwort. Er sagt: \u00bbEine Ballgeschwindigkeit von 210 Stundenkilometern, ein guter Winkel, bessere Kontrolle.\u00ab<\/p>\n

Aber zur\u00fcck zum Cup. Am ersten Tag gab es ein Four Ball Better Ball Matchplay<\/em>, das mit einem Barbeque in Zuoz endete. Man wird sich daran wahrscheinlich noch in vielen Jahren erinnern. Der Reporter der Weltwoche<\/em> sprach von \u00bbder besten Party des Lebens\u00ab. Die Schottischen Rugby Spieler und Models, Thom und Max Evans, hatten daf\u00fcr ihr Golfoutfit gegen Schottenr\u00f6cke eingetauscht. Am zweiten Tag wurde Scramble Matchplay<\/em> gespielt und am dritten ein Einzel Matchplay<\/em>. Howard Carpendale vergass in seiner kurzen Ansprach im Badrutt\u2019s nicht, sein spannendes Duell mit dem, wie er sagte, \u00bbhoch sympathischen\u00ab Nate Weidner zu erw\u00e4hnen. Das Team Europa gewann am Ende mit 22,5 zu 18,5 Punkten.<\/p>\n

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Engadine Golf Club, Bahn 18. Foto: Cyrus Saedi<\/figcaption><\/figure>\n

Es war die Initiative von Ian Randell, dem CEO der PGAs of Europe, die Ryder Cup Trophy nach St. Moritz zu bringen. Randell hat es sich zur Aufgabe gemacht, den Golfsport zu demokratisieren und den Nachwuchs zu f\u00f6rdern. Dieses Ziel verfolgt auch der European Development Trust vom Ryder Cup mit seiner Charity: Die Versteigerung von Reisen und ausgesuchter Kunst bei der Gala im Badrutt\u2019s Palace brachte 50.000 Schweizer Franken ein \u2013 selbst ein Original-Picasso war an dem Abend dabei. Den Lifetime Achievement Award des Ryder Cup Trust erhielt der international bekannte Golf Coach David Leadbetter \u2013 vielen Golfspieler als der Mann mit dem Strohhut bekannt.<\/p>\n

\u00bbMit St. Moritz haben wir uns auch diesmal f\u00fcr einen besonderen Austragungsort entschieden. Die Pl\u00e4tze im Engadin z\u00e4hlen zu den sch\u00f6nsten in Europa\u00ab, sagte Susan Feaster Chairman, Monaco U.S. Celebrity Golf Cup f\u00fcr den Ryder Cup European Development Trust. Und verk\u00fcndete gleich die frohe Botschaft, dass das Turnier 2021 erneut in St. Moritz stattfinden wird. Ohne Zweifel mit einer weiteren Signalwirkung f\u00fcr den Schweizer Golfsport. Und einem grandiosen Renommee f\u00fcr den Engadine Golf Club. Dessen Gesch\u00e4ftsf\u00fchrer, Ramun Ratti, war sympathisch ber\u00fchrt von der Begeisterung \u00fcber die Organisation und Austragung des Turniers, und davon, dass \u00bbso viele Spieler und Spielerinnen den Weg zu uns nach St. Moritz gefunden haben.\u00ab Ohne Zweifel wird man viele von ihnen in 2021 im Engadin wiedersehen. Vielleicht sogar im Schottenrock.<\/p>\n