Vom 26.-29.10.2006 wurde die Herren-Mannschaftsweltmeisterschaft in den sdafrikanischen Golfclubs Stellenbosch und De Zalze ausgetragen. Die ersten beiden Tage fhrten die Kanadier knapp vor den USA, bis in der dritten Runde die Herren in Orange erstmals deutlich auf sich aufmerksam machen konnten und die Fhrung mit zwei Schlgen bernahmen. Zwar war die Golf-Welt berrascht, die Niederlnder selbst aber nicht. Selbstbewusst vermeldete Tim Sluiter am dritten Tag: “Wir sind hier, um den Pokal zu holen.” Ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit Kanada stand ihnen aber noch bevor. Der Mann des Finaltages war dann Joost Luiten, den Deutschen sptestens seit seinem Sieg der Internationalen Amateurmeisterschaft 2005 kein Unbekannter mehr. Eine turbulente Finalrunde mit drei Bogeys, aber dann auch auf den letzten fnf Lchern vier Birdies und ein Eagle machte gemeinsam mit der minus zwei seines Teamkollegen Besseling insgesamt sieben Schlge unter Par. Damit hatten die Niederlnder die begehrte Eisenhower-Trophy mit zwei Schlgen Vorsprung gesichert. Mit Wil Besseling, der zum Ende dieses Jahres ins Profilager wechseln wird, gewann die Niederlande auch noch die inoffizielle Einzelwertung. Runden von 69, 70, 66 und wiederum 70 (gesamt -13) machten Besseling zum erfolgreichsten Spieler dieser WM.
[fett]Hinter den Erwartungen zurck[/fett]Die DGV-Nationalspieler Florian Fritsch, Sean Einhaus und Stephan Gross und Kapitn Wolfgang Wiegand konnten ihr selbst gesetztes Ziel der Top-Five nicht erreichen. Mit einem verhaltenen Start und wenig Leistungssteigerung mussten sie am letzten Tag sogar von Rang 28 starten. Dank der beiden 68er Runden von Gross und Einhaus konnten die Deutschen mit dem zweitbesten Tagesergebnis noch 16 Rnge gut machen und mit dem zwlften Platz zum Abschluss noch das Gesicht wahren. Erleichterung war im Team zu spren, doch noch bewiesen zu haben, dass sie ganz vorne mithalten knnen. “Wir standen heute unter keinem groen Druck mehr und hatten einfach Spa auf dem Platz.” fasst Stephan Gross die letzten 18 Lcher der Weltmeisterschaft zusammen. Zwar haben die Schtzlinge von Trainer Rainer Mund zu keinem Zeitpunkt “gehackt”, jedoch gelang es ihnen in den vier Tagen nicht, gengend Putts zu lochen.
Bester Deutscher in der inoffiziellen Einzelwertung auf Platz 28 war Sean Einhaus, der nach drei konstanten Runden von 72,73 und wiederum 73 mit seinem guten Finalscore von vier unter Par Florian Fritsch auf Rang 34 berholte. Mit den zwei besten Runden an den ersten beiden Tagen war der College-Student Fritsch jedoch zuvor die Sttze des Teams gewesen (74, 68, 75, 70 = 287).
Bereits 24 Mal haben die deutschen Herren seit der ersten Austragung im Jahr 1958 bei Weltmeisterschaften teilgenommen. Ein fnfter Platz im Jahr 2000 im eigenen Land war dabei das bislang beste Ergebnis.