Um auch wirklich was lernen zu knnen war ich am Finaltag der FBR-Open (PGA-Tour Event der Herren in Phoenix) auf der Anlage und habe miterlebt, dass es mglich ist seinen Driver 300 yards carry zu schlagen. Unglaublich. Die Stimmung auf der gesamten Anlage war gigantisch. image_1158940086486.jpegInsbesondere auf der 16. Bahn, Par 3. Dieses Loch verwandelt sich jhrlich in ein Fuballstadion, Menschenmassen, die lautstark applaudieren, aber auch Spieler ausbuhen, die z.B. nicht das Grn treffen. Fr jeden Teilnehmer muss es ein unglaubliches Erlebnis sein, dort aufteen zu drfen. Golf ist halt ein Volkssport in Amerika. Ich selber hatte die Mglichkeit in einem privaten Country-Club trainieren zu knnen, wo ich sehr nett fr die drei Wochen aufgenommen wurde. Nachdem ich mich nun wieder an richtiges Gras an meinen Golfschlgern gewhnt hatte, bin ich weitergeflogen nach Australien.
Dort konnte ich dann direkt an das vergangene Jahr anknpfen, zumindest was meine Gepcksituation betraf. Wie ich es schon kenne, waren meine Golfschlger mal wieder unterwegs verloren gegangen. Aber diesmal hatte es auch meine Reisetasche erwischt. So mit gar nichts dazustehen ist ja nicht so witzig, insbesondere nicht nach 14 Stunden Flug und 32 Grad Auentemperatur. image_1158940086486.jpeg Aber mein Schicksal teilten noch weitere 60 Passagiere, was eine Schlange am Gepckschalter entstehen lie. Die nchste Katastrophe passierte am Mietwagenoffice. Der nette Herr hinter der Theke beschftigte mich mit einem Formular ber persnliche Angaben. In dieser Zeit konnte er unbemerkt meine Kreditkarte in zwei Hlften teilen und prsentierte sie mir als ich wieder aufblickte. Ich war vllig geschockt. Ohne mich vorher darber in Kenntnis zu setzten, dass die Karte von der Bank gesperrt wurde, hatte er sie einfach zerschnitten. Jemand hatte meine Nummer geknackt und versucht damit Missbrauch zu betreiben, so dass die Karte von der Bank aus dem Verkehr gezogen wurde. Das neue Exemplar wre aber schon an mich versendet worden, teilte die Bank mir dann am Telefon mit. Das konnte mir aber in Australien nicht wirklich weiterhelfen Toller Start: keine Klamotten, keine Kreditkarte und auch erstmal kein Hotelzimmer. Da die Buchung laut Auskunft der Damen an der Rezeption nicht eingegangen war und die Besttigung meine Zimmerkollegin Denise hatte, war bis zu ihrer Ankunft ca. 4 Stunden spter nichts zu machen. Unter Vorlage des Vouchers durften wir dann unser Apartment beziehen. Ein Traumtag, den man am Besten sofort aus seinem Kalender streicht.
Die nchsten Tage standen im Zeichen des Ausleihens: Denise, die glcklicherweise die gleiche Kleidergre hat wie ich, hat mich mit Klamotten versorgt. An dieser Stelle noch mal ein supergroes Dankeschn, ohne Dich htte ich in meiner Jeans ganz schn schwitzen mssen. Da von meinem Gepck am folgenden Tag noch jede Spur fehlte, habe ich mir Schlger in einem nahe gelegenen Golfshop ausgeliehen. Die Jungs dort waren sehr bemht aus dem Gebrauchtsortiment das Beste fr mich rauszusuchen. Nicht ganz vergleichbar, aber immerhin.
image_1158940086486.jpegDer glcklichste Tag war der Dienstag, als ich dann am Mittag meine Schlger am Flughafen in Empfang nehmen konnte. Dann musste alles ein wenig schneller gehen, eine schnelle Proberunde am Nachmittag. Am nchsten Morgen ein frhes Pro-Am mit verschlafenen Fernsehmitarbeitern und danach endlich mal in Ruhe trainieren. Unter guter Vorbereitung vor Ort verstehe ich zwar was anderes, aber na ja, in Australien muss ich wohl immer etwas improvisieren. Zumindest hatten wir in diesem Jahr keinen Regen
Die Turnierrunden waren im Vergleich relativ unspektakulr. Die ersten beiden Runden hatte ich einen sehr netten deutschsprachigen Flight wir htten eigentlich gar nicht so weit zu reisen mssen, um mal miteinander spielen zu knnen Die resultierenden Runden von 71 (1 unter Par) und 72 (Par) waren als Start in die Saison nicht so schlecht und haben fr den Cut gereicht. Die beiden darauf folgenden Tage habe ich jeweils 72 Schlge bentigt. Dafr, dass ich einige Doppelbogeys eingestreut habe, habe ich mich noch relativ gut ber die Runde gerettet. Mit insgesamt 1 unter Par frs Turnier habe ich den geteilten 38. Rang belegt. Ein nicht besonders hervorragendes Ergebnis, aber immerhin im Cut und in 2004 habe ich dort exakt die gleiche Platzierung erlangt. Die Vorzeichen stehen also gut fr 2005
image_1158940086486.jpegNach einigen Wochen im deutschen Winterwei fliege ich Ostern nach Bangkok zum nchsten Turnier.
Bis dahin,
Anja Monke