Offene Bayerische Meisterschaft 2014
Zum vierten Mal war der Münchener GC in Straßlach von 16.-17. August Gastgeber der Offenen Bayerischen Meisterschaft, bei der Amateure und Professionals um den Titel kämpften.
Dramatik auf den Back-nine
Bei den Damen war klar, es wird eine neue Siegerin geben. Julia von Rohrscheidt, die bereits dreimal bei der Offenen Bayerischen Meisterschaft siegreich war, und die Siegerin aus 2012 Vicki Troeltsch waren nicht im Teilnehmerfeld. Dr. Tanja Morant (Münchener GC), frisch gebackene Bayerische Meisterin der Jungseniorinnen erspielte sich am Samstag mit einer Par Runde einen Vorsprung von drei Schlägen auf Quirine-Louise Eijkenboom (Münchener GC), Julia Meindl (GC am Reichswald), Sunny Kilian (GC Garmisch-Partenkirchen) und Patricia Heinlein (GC München Eichenried), die alle mit drei über Par die erste Runde beendeten. Tanja Morant startete auch am Sonntag relativ solide, lag nach neun gespielten Löchern mit zwei über Par zwei Schläge vor Julia Meindl. Doch der Start in den B Kurs verlief für die Chirurgin alles andere als nach Maß. Mit Double-Bogey, Bogey, Double-Bogey drehte sich das Leaderboard plötzlich. Nach 13 Löchern lagen Tanja Morant, Julia Meindl, Quirine Eijkenboom und Patricia Heinlein alle bei sieben über Par. Ein spannendes Finale nahm seinen Lauf. Julia Meindl beendete das Turnier mit einem Gesamtscore von acht über Par und hatte den Sieg schon abgeschrieben. Doch dann kam der Blick auf das Live-Scoring und die Augen wurden groß. Quirine Eijkenboom und Tanja Morant sorgten für Dramatik, in ihrem eigenen Spiel und bei Julia Meindl die hinter dem 18. Grün wartete. Beide Münchener Spielerinnen mussten Double-Bogeys in Kauf nehmen, konnten aber wieder durch Birdies ausgleichen. Mit acht über Par ging Tanja Morant auf das 18. Tee. Mit einem Dreiputt am letzten Loch vergab sie jedoch die Chance auf ein Stechen und musste das Turnier mit neun über Par beenden. Quirine Eijkenboom hingegen legte ihre Annäherung tot an die Fahne, spielte Birdie und plötzlich standen Julia Meindl und Quirine Eijkenboom im Stechen.
Titelverteidigung verputtet
Bei den Herren gingen Vorjahressieger Patrick Kopp aus Olching und Julian Hilbertz vom GC München Eichenried mit zwei unter Par am Samstag in Führung. Zwei Schläge mehr benötigte das Professional-Trio Lukas Lürken (G&LC Regensburg), Constantin Schwierz (GC München Valley) und Maximilian Tschinkel (Münchener GC). Alles sah nach einer sicheren Titelverteidigung für Patrick Kopp aus. Der Spieler der PRO GOLF Tour zeigte erneut, wie gut ihm der Platz in Straßlach liegt, und lag nach 16 Loch sechs unter für die Runde bei einem Gesamtscore von -8. Damit hatte er drei Schläge Vorsprung auf Maximilian Tschinkel. Während Maxi Tschinkel auf der 18 aus fünf Metern seinen Putt zum Birdie lochte, wurde Patrick Kopp das 17. Grün zum Verhängnis. Seinen dritten Schlag setzte der Olchinger 2,5 mit neben die Fahne, alles sah nach einem sicheren Par aus. Doch aus dieser Distanz benötigte Kopp vier Putts. Sein Vorsprung war dahin. Mit einem Par auf der 18 brachte sich der dreifache Sieger des Turnier noch ins Stechen gegen Maxi Tschinkel. Auch die Entscheidung der Herren sollte also im Stechen fallen.
Entscheidung im Stechen
Im Stechen ging es zunächst für die beiden Damen zurück auf das 18. Tee. Nach zwei Pars am ersten Extra-Loch ging es erneut zurück zum Abschlag. Julia Meindls zweiter Schlag landete links im Vorgrün, Quirine Eijkenboom setzte ihre Annäherung auf die rechte Grünhälfte und legte den Putt zum sicheren Tab-in an das Loch. Julia Meindls Putt blieb etwa 1,5 Meter unter dem Loch liegen. Den Putt zum Par konnte die Nürnbergerin dieses Mal nicht lochen und so siegte mit Quirine-Louise Eijkenboom erneut eine Münchenerin.
Auch die Herren durften nach dem ersten Loch im Stechen den erneuen Weg zum Abschlag antreten. Patrick Kopp puttete zuerst zum Birdie, wollte aus mittlerer Distanz zu viel und ließ sich einen zwei Meter Rückputt und vergab die Chance auf ein Par. Maxi Tschinkel beendete das Loch mit einem Par und riss die Arme nach oben. Zum ersten Mal seit Wiederauflage der Meisterschaft sicherte sich ein Professional den Gesamtsieg.
Das Münchener Sieger Duo freute sich nicht nur über die Pokale sondern auch über je eine Kiste Bier von Crew Republic. Quirine Eijkenboom lud direkt auf der Terrasse zur Bier-Party und feierte ihren Sieg mit ihren Mannschaftskollegen. Zweite wurde Julia Meindl die schlaggleich mit Quirine Eijkenboom 152 Schläge benötigte. Bronze ging mit 153 Schlägen an Christine Germershaus vom GP München-Aschheim die sich im Computerstechen gegen Patricia Heinlein und Tanja Morant durchsetzen konnte. Auch bei den Herren entschied die Bronzemedaille der Computer. Hier setzte sich Constantin Schwierz mit 139 Schlägen gegen Julian Hilbertz durch.
Wir bedanken uns bei Crew Republic, die am Wochenende die Teilnehmer nach der Runde zum Bier testen einluden. Die verschiedenen Geschmacksrichtungen kamen bei allen Teilnehmern sehr gut an.