Pia Halbig (GC Hanau-Wilhelmsbad), Steffi Kirchmayr (GC Am Reichswald), Caroline Masson (GC Hubbelrath), Nicola Rssler (Dsseldorfer GC), Lara Katzy (G&LC Berlin-Wannsee) und Thea Hoffmeister (G&CC Seddiner See) hatten zunchst die Zhlspielqualifikation auf Rang 7 beendet und sich damit die Chance auf einen Medaillenrang erspielt. Lediglich der erste Flight, also die acht besten Teams, kmpfen um den Titel. Als erster Gegner traf die Mannschaft von Kapitnin Uli Eichler auf die Vorjahressieger aus Schweden. Hier zeigten die Deutschen deutlich, dass auch ein Titelverteidiger nicht unbesiegbar ist. Schon nach den vormittglichen Vierern sorgten Katzy / Kirchmayr und Halbig / Masson fr einen 2 zu 0 Zwischenstand. Die zwei weiteren Punkte holten dann am Nachmittag Steffi Kirchmayr und Lara Katzy in ihren jeweiligen Einzelpartien.
Im Halbfinale ging es gegen die hoch favorisierten Spanierinnen. In den Vierern sicherte das Erfolgsduo Kirchmayr und Katzy wieder einen Punkt, der anderen Punkt ging an Spanien mit Carlota Ciganda und Marta Silva. Am Nachmittag mussten so zum Weiterkommen noch drei der fnf Einzel gewonnen werden. Pia Halbig, Thea Hoffmeister und wiederum Steffi Kirchmayr sicherten jeweils auf dem 18. Loch nach spannenden Matches den Einzug ins Finale. Erst einmal, vor 30 Jahren, im Jahre 1979, war den deutschen Damen dies gelungen.
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Das Finale gegen England wurde zu einem besonders spannenden Wettkampf. Wie im Halbfinale stand es auch hier nach den Viererpartien 1 zu 1. Zu Beginn der Einzellochspiele waren die Partien sehr ausgeglichen. Erst auf den zweiten neun Lchern erarbeiteten sich Katzy und Masson einen Vorsprung, der sie beide mit jeweils 3 und 2 souvern gewinnen lie. Zeitgleich gingen sowohl Kirchmayr als auch Halbig mit all square auf die 18. Bahn. Thea Hoffmeister hatte ihren zwischenzeitlichen Rckstand mittlerweile aufgeholt und musste in die Verlngerung. Am ersten Extraloch verlor sie ihre Partie und auch Kirchmayr hatte dem Birdie ihrer Gegnerin Jodi Ewart nicht mehr entgegenzusetzen.
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Damit stand es 3 zu 3 und Pia Halbig sorgte auf der 18 fr Gleichstand gegen Emma Brown. Nun gingen die routinierte Brown und die junge Halbig ins Stechen. Die erfahrene Englnderin verzog ihren Abschlag und lie der Hanauerin freie Bahn. Halbig nutze dies und lag nach zwei perfekten Schlgen nur noch vier Meter von der Fahne entfernt. Whrend Brown ihren Par-Putt verschob, behielt Halbig die Nerven und sorgte unter den Augen aller Teilnehmer und Zuschauer souvern fr den historischen Sieg, die Goldmedaille und den Pokal. Noch nie zuvor hatte ein deutsches Damenteam den Europameistertitel gewonnen.
Was in dieser Woche passierte, ist mit Worten nicht annhernd zu beschreiben, so DGV-Nationaltrainer Marcus Neumann nach der Siegerehrung. Erst Titelvereidiger und Weltmeister Schweden, dann der Top-Favorit Spanien und zum Schluss die starken Englnderinnen Dank des ausgesprochen guten Teamgeistes haben die Damen die gefhrlichsten und schwierigsten Herausforderungen geschlossen gemeistert. Einfach traumhaft und historisch!