Nachdem die spanischen Golferinnen in den letzten Jahren mit ihren Siegen in der Team-EM und im vergangenen Jahr mit Belen Mozo im Hamburger GC auch in der Einzel-EM in Europa dominierten, setzte sich nun vom 29.08. bis 01. September 2007 im franzsischen Golf National nahe Versailles die Schwedin Caroline Hedwall als beste Europerin durch.
Die noch mit vier Schlgen Vorsprung als Fhrende in den Finaltag gestartete Emma Cabrera (Spanien) lie sich ihre Nervositt deutlich anmerken. Die sonst sehr selbstbewusste und routinierte Spanierin tat sich schwer, ab Loch 11 spielte sie sogar elf Schlge ber Par und verabschiedete sich mit einer 84er Runde aus den Medaillenrngen. Carlota Ciganda hingegen setzte zur berholjagd an und lag zwischenzeitlich mit -5 sogar in Fhrung. Caroline Hedwall erkmpfte sich mit dem Birdie am letzten Loch dann das Stechen. Ciganda ging gleich am ersten Extra-Grn mit einem Schlag in Fhrung. Danach konterte Hedwall mit einem Birdie, Ciganda spielte nach einem misslungenen Chip und zwei Putts das Bogey. Am letzten Loch lagen beide mit ihrem Abschlag etwas rechts im Semi-Rough. Carlota Ciganda schlug den Ball direkt neben die Fahne und erkmpfte sich eine Eagle-Chance. Hedwall hingegen verfehlte das Grn und landete im Bunker, lste ihre Aufgabe aber gut und hatte noch die Chance auf ein Birdie. Unter groem Applaus betraten die beiden Kontrahentinnen das 18. Grn. Ciganda schob ihren Putt zum Eagle knapp vorbei, die Schwedin lochte nervenstark zum siegreichen Birdie. Caroline Hedwall holte sich damit die begehrte Siegtrophe, Silber ging an Ciganda. hnlich wie bei den Herren vor einer Woche erkmpfte sich die Bronzemedaille berraschend eine Spielerin, die zunchst nicht zu den Fhrenden gehrt hatte: mit Runden von 70, 74, 74 und 70 platzierte sich die junge Franzsin Alexandra Bonetti vom Golf National mit Heimvorteil auf dem Siegerpodest.
[fett]Drei Deutsche in den Top-Ten[/fett]Aus deutscher Sicht ist die diesjhrige Europameisterschaft als ein Erfolg zu bewerten: keine andere Nation hat so viele Spielerinnen unter den besten zehn zu vermelden.
Am Finaltag startete das deutsche Trio um 11.25 Uhr mit Thea Hoffmeister und den beiden Hubbelratherinnen Sandra Gal und Caroline Masson auf die Runde. Alle drei Spielerinnen hatten noch Chancen auf eine Medaille, denn hinter Cabrera und Hedwall war das Feld sehr eng. Leider konnte keine den Sprung auf das Siegertreppchen schaffen, doch alle drei Spielerinnen arbeiteten sich ein Stck nach vorne. Sandra Gal wurde Fnfte mit Runden von 74, 72, 72 und 72. Thea Hoffmeister belegte Platz sieben mit insgesamt +4. Fr Caroline Masson wurde es nach der finalen 75 am Ende Rang neun. Erfreulich auch die Leistung der erst 15-jhrigen Marie Tschida (GC Rheinhessen): sie spielte zum Schluss die beste deutsche Runde und belegte mit 80, 72, 74, 71 (297) Platz 15. Die weiteren Ergebnisse: Stephanie Dring vom Dsseldorfer GC +13, Steffi Kirchmayr +15, Saskia Hausladen (GC Am Reichswald) +16, Denise Becker +19. Nina Holleder vom G&LC Berlin-Wannsee konnte ihren guten Start -sie fhrte nach dem ersten Tag mit einer 69er Runde- nicht weiter ausbauen und beendete das Turnier mit 20 Schlgen ber Par. Nicola Rssler (Dsseldorfer GC) +23, Valrie Sternebeck +32. Hingegen hatten Lara Katzy und Tina Utermarck (beide G&LC Berlin-Wannsee), Leigh Whittaker (GC St. Leon-Rot), Rebecca Thmmler (GC Rheinhessen), Jacqueline Dittrich (GC Hubbelrath) und Laura Stempfle (GC Hamburg-Holm) den Cut der 70 besten Spielerinnen nach der dritten Runde nicht geschafft.