Nach einem vierstndigen Flug empfngt mich ein klappriger Mietwagen, dessen Zustand bescheiden anmutet. Aber da die Sonne lacht und die Temperaturen angenehm sind, will ich keinen Stress machen. Los gehts quer ber die Insel Richtung Nordwest. Nach zwei Stunden bin ich im Hotel, eine alte Finca in mitten einer riesigen Bananenplantage, direkt am Meer gelegen. Sehr nett denke ich mir und Bananen mag ich auch. Das nchste Dorf ist ein klassischer Touristenhort mit vielen Reisebussen, aber ich bin schlielich zum Golf spielen hier. image_1158940086486.jpeg Der Golfplatz Buena Vista Isla Baja ist von Seve Ballesteros designt worden. Man geniesst eine atemberaubende Aussicht auf die Klippen und das Meer .Nur leider muss man sich sehr auf die Grns konzentrieren, die sind nmlich kurvig schnell .Die Greenkeeper werden Mhe haben Fahnenpositionen zu finden. Zwischenzeitlich ist eine Freundin eingetroffen, um mich als Caddie und Begleitung zu untersttzen. Am Mittwoch ist Pro-Am Tag und ich habe frei. Nach den blichen Trainingseinheiten haben wir uns zu zweit die Insel angeschaut. Auflockerung muss sein, am nchsten Tag ist vollste Konzentration erforderlich. Die erste Runde am Donnerstag war ein stndiges Auf und Ab. Insbesondere auf den Grns wollte der Ball nicht in das Loch. Mit einer 75 (+3 ber Par) liege ich auf dem 58. Platz und damit an der Cut-Linie. Der Nachmittag bestand aus Putten ben ohne Ende, um Zuversicht fr Freitag zu tanken. Doch am Freitag kam es dick. Zum ersten Mal berhaupt werde ich am 3. Loch von einem Ball getroffen, glcklicher Weise nur am Oberschenkel, aber ein Schock war es schon. Da geht die Konzentration erstmal runter, ich bin abgelenkt. Die Spielerin, die mich getroffen hat, entschuldigt sich und weiter gehts. Nur leider fallen die Birdies nicht, ein dummes Doppelbogey dazu. Am Ende steht die 76 (+4 ber Par) auf der Karte. Ein Schlag zuviel fr den Cut, das denkbar undankbarste Ergebnis. Auerdem resultiert das in zwei Tage Zwangsurlaub, whrend die Anderen am Wochenende weiterspielen. So habe ich Zeit den Frust zu verarbeiten und scharf zu trainieren. Man muss nach vorne denken, denn nchste Woche wartet die Ladies Open of Portugal.
Dann melde ich mich mit Neuigkeiten aus Lissabon.
Anja Monke