Marcel Siem und Marin Kaymer im Flight bei den BMW Open
„Eine wirklich coole Runde.“
Mit einer 68er Runde ist Marcel Siem in die BMW International Open 2012 gestartet. Im Interview spricht der 31-Jährige über seinen Start in das Turnier im Golf Club Gut Lärchenhof.
Herr Siem, wie sind Sie mit Ihrem Start zufrieden?
Marcel Siem: „Ich habe heute sehr gut angefangen und konstantes Golf gespielt. Gegen Ende war es dann nicht mehr so toll, und es waren ein paar schlechte Schläge dabei. Drei Bogeys sind einfach zu viel. Mit meinem kurzen Spiel bin ich richtig zufrieden. Es war schön, mit Martin (Kaymer) und Pablo (Larrazábal) zusammenzuspielen. Eine wirklich coole Runde. Ich hoffe, dass Martin und ich morgen noch ein bisschen besser spielen und dann im weiteren Verlauf des Wochenendes erfolgreich die deutsche Flagge hochhalten.“
Haben Sie die Unterstützung durch die Fans gespürt?
Siem: „Ja, es war heute eine Menge los auf der Anlage. Der Support und das Interesse für den Golfsport ist da, vielleicht habe ich ja mit meinen Leistungen zuletzt auch dazu beigetragen. Die Zuschauer sollten vielleicht ein wenig darauf achten, die Kameras nicht zu oft knipsen zu lassen. Vor allem Martin ist heute drei oder vier Mal gestört worden. Ich habe zu den Zuschauern gesagt, dass sie uns damit nicht helfen. Und die deutschen Fans wollen uns ja eigentlich unterstützen. Da ist halt hier in Deutschland ein bisschen Aufklärungsarbeit nötig. Beim Fußball oder bei der Formel 1 kann man laut sein, aber beim Golf stört das uns Spieler einfach extrem. Ich bin darüber nicht sauer, aber das war ein bisschen schade.“
Wie ist hier die Stimmung im Vergleich zu München Eichenried?
Siem: „Die Zahl der Zuschauer an einem Donnerstag hat mich beeindruckt. Von der Stimmung her ist es schon ein bisschen anders. Man sollte Eichenried und Lärchenhof allerdings nicht miteinander vergleichen. Es sind ganz unterschiedliche Plätze und ganz einfach zwei verschiedene Bundesländer. Was BMW hier aufgebaut hat, ist 1a.“
Spielt sich der Platz nach der neuen Anordnung der Löcher anders?
Siem: „Ja, schon ein bisschen. Ich war in der vergangenen Woche hier, musste mich dabei aber natürlich an die Reihenfolge der Löcher halten. Die neue Reihenfolge ist schon gewöhnungsbedürftig. Denn man legt sich den Platz ja in gewisser Weise zurecht: jetzt kommen die schweren Löcher, nun kommen die leichten. Eigentlich ist der Lärchenhof so gestrickt, dass die ersten Neun einfacher sind als die zweiten Neun. Daraus habe ich mir heute meine eigene mentale Baustelle gemacht. Meine zweiten Neun waren super, also wollte ich auf den ersten Neun richtig Gas geben. Vielleicht hätte ich mir da nicht so viel vornehmen sollen.“
Wird ein bisschen gezockt, wenn Sie mit Martin Kaymer zusammenspielen?
Siem: „Nein, Martin zockt nicht. Mit Pablo mache ich das ab und zu mal. Das macht man aber eigentlich nur, wenn man am Sonntag auf dem 50. Platz liegt und zehn unter spielen muss, um in die Top-10 zu kommen. Heute war die Anspannung beim Heimturnier schon hoch genug.“