Interview mit Ken Williams, Head-Pro und Coach der Jungen- und Herren-Mannschaft des GC München Eichenried
Redaktion: Zweieinhalb Wochen vor den BMW International Open hat der Eichenrieder Platz am 2. Juni sicher schon fast Profi-Niveau. Wie werden die Amateure damit zurecht kommen?
Ken Williams: Unsere Eichenrieder Spieler kennen natürlich dieses dichte Rough und die schon sehr schnellen Greens. Daher wird das ein großer Heimvorteil sein für unsere Jungs. Je tougher der Kurs ist, umso besser meiner Meinung nach!
Redaktion: Am Nachmittag wird „Klassischer Vierer“ als Zählspiel gespielt. Das ist eine besonders spannende Spielvariante. Was hat ein Laie sich darunter vorzustellen?
Ken Williams: Vierer heißt, dass zwei Spieler zusammen spielen gegen zwei gegnerische Spieler. Der Ball wird abwechselnd geschlagen, und sie müssen vorher entscheiden, wer an den geraden und wer an den ungeraden Löchern abschlägt. Das heißt, sie müssen auch das Spiel des anderen sehr gut kennen und verstehen. Während der Einspielrunde diskutieren sie und entscheiden dann die Reihenfolge. Unsere Eichenrieder Jungs haben einen sehr guten Team Spirit – und das ist unbedingt nötig für den Erfolg im Vierer.
“Eichenrieds Younsters können gut mit Druck umgehen”
Redaktion: Bei Eichenrieds Herren sind zwei der jüngsten Spieler dabei, erst 15 und 16 Jahre alt. Sind sie schon nervenstark genug für viele Zuschauer?
Ken Williams: Unsere Youngsters trainieren und spielen immer unter Drucksituationen. Sie haben den Druck schon sehr früh kennengelernt und eindrucksvoll bewiesen, dass sie ihn aushalten können, als sie im Team der AK 14 Deutsche Vizemeister 2011 geworden sind. Sie können unter Druck sogar über sich hinauswachsen!
Redaktion: Vorbild für die ehrgeizigen Eichenrieder ist Jung-Profi Stephan Jäger, der gerade in den USA um die PGA-Tourcard kämpft. Wie stehen seine Chancen, nach seinem jüngsten 11. Platz in einem Turnier der Web.Com-Tour, eine Wildcard für die 25. BMW International Open in Eichenried zu bekommen?
Ken Williams: Das entscheidet sich erst kurzfristig. Aber es kann auch nichts schaden, wenn Stephan das ganze Jahr in den USA bleibt, wo er möglichst viele Turniere der Web.Com-Tour spielt, um seine Chancen für die US-Tourcard am Ende des Jahres zu verbessern.