Im Vorfeld hatte sich das Mdchenteam mit Caroline Masson, Nicola Rssler, Laura Stempfle, Lara Katzy und Kapitnin Miriam Hiller die Titelverteidigung als Ziel gesetzt. Trotz schlechtester Wetterverhltnisse schlugen sich die deutsche Mdchen souvern in den Qualifikationsrunden und belegten den zweiten Rang mit einem Schlag hinter den Dnninen. In der ersten Lochspielrunde standen die Deutschen dem Gastgeberteam gegenber. Nach den beiden gewonnen Vierern am Vormittag musste nur noch ein Punkt aus drei Einzelpartien geholt werden. Aufgrund des starken Dauerregens wurden die Spiele jedoch gekrzt, so dass die Ergebnisse nach 9-Lchern gewertet wurden. Nicola Rssler besiegte ihre norwegische Gegnerin am achten Loch und besiegelte damit die deutsche Teilnahme am Halbfinale. Das Unternehmen Titelverteidigung ging in die nchste Runde. “Ich bewundere meine Mdels wie sie mit dem bisherigen Druck umgegangen sind”, so DGV-Nationaltrainer Stephan Morales. “Doch wir werden uns steigern mssen, um den Titel tatschlich verteidigen zu knnen.” Wie eng es werden wird, zeigte sich dann am nchsten Tag gegen die Niederlnderinnen. Nach den Vierern herrschte noch Gleichstand, in den Einzelpartien hatten die hollndischen Nachbarinnen die Nase denkbar knapp vorn und beendeten den deutschen Traum vom Gold.
Um noch die Bronzemedaille zu erkmpfen, galt es nun am letzten Tag, Dnemark zu besiegen. Da sich wieder schwere Gewitter angekndigt hatten, entschloss sich die Spielleitung, nur eine Viererpartie und zwei Einzelpartien ausspielen zu lassen. Den Dninnen kam diese Entscheidung offensichtlich gelegen. Zwar gaben sie den Viererpunkt ab, aber die beiden Einzelspiele konnten sie fr sich entscheiden und damit die Bronzemedialle ergattern. Die Titelverteidigerinnen aus Deutschland belegen den undankbaren vierten Platz.
” Wir haben eine Woche lang mit viel Mut gespielt und ich habe keine ngstlichen Schlge gesehen. Marcus Neumann kann sich jetzt schon auf drei groartige Spielerinnen ab den nchsten Jahr freuen!” so Stephan Morales ber die Leistung der Mdchen bei der EMM.
[fett]Deutsche Jungen verpassten wieder den ersten Flight[/fett]image_1158935913322.jpeg
Die Jungen des deutschen Nationalteams hatten einen schlechten Start erwischt. In den Qualifkationsrunden kamen sie ber einen neunten Rang nicht hinaus. Dies bedeutet “zweiter Flight”, d.h. im besten Falle kann nur noch der neunte Rang erzielt werden, nur die Top-8 spielen um den Titel. Trotz der leicht gedrckten Stimmung konnte Kapitn Stefan Kirschstein seine Spieler Sean Einhaus, Maximilian Kieffer, Alexander Knappe, Marius Junker, Max Krmer und Marcel Schneider noch genug motivieren, um das Beste aus der gegebenen Situation zu machen. Die deutschen Jungs fanden zu ihrer gewohnten Form zurck und besiegten zunchst die eidgenssische Team aus der Schweiz mit 4:1, danach schlugen sie die sterreichischen Nachbarn mit 3:2 aus dem Rennen. Am letzten Tag ging es darum, noch Rang neun gegen Irland zu sichern. Trotz Punktverlust von Marius Junker und einem geteilten Match von Sean Einhaus gewannen die Schtzlinge von DGV-Nationaltrainer Roland Becker mit 3,5:1,5 Punkten.
Leider war es ber vier Tage nicht mglich, den rabenschwarzen ersten Qualifikationstag wieder auszubgeln. Aber schon im nchsten Jahr haben vier der sechs Jungen die Mglichkeit zu beweisen, dass sie zu den besten acht Mannschaften Europas gehren.
Das Gastgeberteam aus Dnemark nutzte indes seinen Heimvorteil voll aus: die Dnen besiegten im Finale England mit 4,5:2,5. Sie gewannen erstmals die Europameisterschaft, was den dnischen Coach Thomas Larsson dazu veranlasste, vor Freude in den Teich zu springen. Bronze ging mit einem 5:2 Sieg an Italien, die Niederlande wurden Vierte.