Florian, wie bist du eigentlich zum Golfsport gekommen?
Durch die Großeltern. Wir wohnten damals alle in Mnchen. Meine Familie sowie die Eltern meiner Mutter. Die spielten damals noch im Golfclub Pfaffing Mnchen Ost. Meine Eltern gaben zu diesem Zeitpunkt noch Tennisunterricht. Aber eines Tags nahmen meine Groeltern meine Eltern mit auf dem Golfplatz und sie fingen an Golf zu spielen. Mein Bruder, Christian, und ich spielten damals noch Tennis und hatten mit Golf nichts am Hut. Das war im Jahr 1995. Wir verloren immer gegen unsere Eltern im Tennis und fingen daher an Golf zu spielen. Zgig wurden wir besser als die Eltern und fingen an mehr Zeit auf dem Golfplatz zu verbringen als auf dem Tennisplatz. Zustzlich feierte ich einige Einzelerfolge und entschloss mich daraufhin den Tennisschlger in der Tasche zu lassen um mehr Golf zu spielender Rest ist Geschichte.
[fett]Und seit wann denkst du darber nach Profigolfer zu werden?[/fett]Seitdem ich 12 war. Nach zwei Jahren hat mir das Spiel soviel Spa gemacht, dass mir alsbald klar war, dass ich diesen Sport mein Leben lang gerne spielen wrde. Und als ich dann herausfand, dass man mit Golf auch noch ein wenig Geld verdienen kann, war das eigentlich eine geritze Sache fr mich.
[fett]Aber wie wird man eigentlich Profigolfer?[/fett]Indem man sich bei der PGA of Germany als Profi anmeldet. Das hrt sich jetzt vielleicht zu einfach an, aber es ist so. Solang man ein Handicap von sechs vorweisen kann, darf man in Deutschland Profi werden.
[fett]Seit einiger Zeit studierst du in den USA, welchen Einfluss hatte der Wechsel in die USA fr deine Golfkarriere?[/fett]Ich habe ab dem Wintersemester 2005 bis zum Sommersemester 2008 fr die University of South Carolina gespielt. In diesem Zeitraum studierte ich Sport and Entertainment Management. Mein Trainer war Puggy Blackmon, welcher schon Spieler wie David Duval und Stewart Cink trainierte. Puggy hat mir eine Menge beigebracht – wie wichtig die Wedges sind und wie man in der Gegenwart bleibt. Man sollte sich im Golf nie in der Vergangenheit oder in der Zukunft aufbewahren, weil man ber die beiden Zeiten keine Kontrolle hat. Man kann nur das Hier und Jetzt kontrollieren. Im Groen und Ganzen habe ich sehr positive Erfahrungen aus den USA mitgenommen und bin fest berzeugt, dass sie mir helfen werden.
[fett]Wie hat sich Dein Alltag seit dem Wechsel ins Profilager verndert?[/fett]Man ist sein eigener Boss. Ich habe keine Lehrer oder Nationaltrainer mehr die mir vorschreiben wann ich was wieviel zu tun habe. Die volle Verantwortung liegt jetzt auf meinen Schultern. Das finde ich auch gut so. Ich kann meinen Tag so einteilen wie ich will und mich voll und ganz auf das Wesentliche konzentrieren – und zwar mein Golfspiel.
[fett]Wie geht es jetzt konkret weiter? Was sind deine Ziele?[/fett]Dieses Jahr werde ich die Challenge Tour spielen. Ich habe mich ber die Qualifying School fr die Challenge Tour qualifiziert. Ich habe eine Karte mit Kategorie 12 Rang 115 und werde an so 18 von 30 Turnieren teilnehmen drfen. Das ist schon ein recht guter Erfolg. Die Zielsetzung dieses Jahr ist unter die Top 20 der Rangliste zu kommen.
Das trau ich mir zu. Wenn ich unter die Top 20 der Geldrangliste komm, dann kriege ich die Tourkarte fuer das nchste Jahr. Langfristig ist die Tourkarte in drei Jahren geplant. Wie ich sie mir erspiele ist zweitrangig, hauptsache ich kriege sie. Auerdem kann ich mir gut vorstellen, in einigen Jahren in den USA auf der PGA Tour zu spielen. Als inzwischen halber Amerikaner kann ich gut damit leben.