Der Favoritenkreis hält sich in Grenzen
Wenn man nach den Quoten bei Betfair geht, werden zwei Teams den Sieg unter sich ausmachen, und zwar die Schweden und die Engländer. Jedoch konnte man in der Vergangenheit sehr oft beobachten, dass vermeintliche Außenseiter triumphieren konnten.
Topfavorit sind die Schweden, die mit Robert Karlsson und Henrik Stenson an den Start gehen.
Robert Karlsson konnte die europische Order of Merit mehr als deutlich fr sich entscheiden und spielte eine traumhafte Saison. Mit sieben Ergebnissen unter den Top3 und vielen weiteren Top10 Platzierungen erspielte Karlsson ber 2,7 Millionen Euro Preisgeld. Von den letzten fünf Turnieren, die er bestritt, gewann er zwei, wurde einmal Dritter und landete jeweils einmal auf dem 14. und 32. Rang.
Stenson beendete die Saison 2008 auf dem siebten Rang in der Order of Merit. Er spielte knappe 1,8 Millionen Euro ein. Leider blieb er in diesem Jahr sieglos, jedoch hat er sechs Platzierungen unter den Top4 auf dem Konto, darunter ein dritter Platz bei der British Open und ein vierter beim PGA Championship, beides wichtige Major-Turniere. Auch in der vor zwei Wochen begonnenen Saison 2009 konnte er schon gut spielen. Beim HSBC Champions in Asian wurde er nmlich geteilter Fnfter.
Karlsson liegt in der Weltrangliste auf Rang sechs, Stenson auf Rang elf. Damit sind sie definitiv das strkste Team und die Favoritenquote von 5,2 bei Betfair ist somit auch gerechtfertigt.
Dichte Verfolger sind allerdings die Engländer, die mit einem nicht viel weniger guten Team an den Start gehen. Fr England spielen in dieser Woche Ross Fisher und Ian Poulter.
Fisher spielte eine absolute Topsaison 2008. Er wurde am Ende sechster der Order of Merit mit ber 1,8 Millionen Euro Preisgeld. Entscheidend dafr war neben dem zweiten Platz im Januar hauptschlich die zweite Jahreshlfte. The European Open, eines der grten und wichtigsten Turniere der European Tour, konnte er mit einem fantastischen Ergebnis von 20 unter Par nach vier Runden gewinnen. Hinzu kommt, dass er ab dem Johnny Walker Championship im September bis zum Ende der Saison keine schlechtere Platzierung als einen elften Rang vorzuweisen hat. Darunter unter anderem ein zweiter und zwei dritte Rnge bei hochkartigen Turnieren. Das HSBC Champions vor drei Wochen beendete er auf dem 43. Rang.
Weniger erfolgreich verlief die Saison fr Fishers Spielpartner Ian Poulter.
Er blieb im Preisgeld in der vergangenen Saison unter 1 Millionen Euro und wurde nur 19. der Order of Merit. Ein paar Turniere spielte er noch auf der PGA Tour, aber auch dort wurde er nur 112. im FedEx Cup.
Der einzige Durchbruch in dieser Saison von Poulter war definitiv der Ryder Cup, bei dem er der einzige gute Europer war. Vier von mglichen fnf Punkten konnte Poulter, der nur aufgrund einer Wildcard berhaupt beim prestigetrchtigsten Turnier der letzten zwei Jahre dabei war, einfahren und sich damit aus einer Minikrise spielen.
Auch er spielte beim HSBC mit und wurde 14. Poulter liegt in der Weltrangliste auf Rang 24, Ross Fisher auf 33.
Derzeit bekommt man fr das englische Duo eine Quote 5,5 und sie liegen deshalb nur knapp hinter den Schweden.
Ebenfalls ein Wrtchen mitreden werden sicherlich die Iren, die mit Graeme McDowell und Paul McGinley an den Start gehen.
McDowell spielte ebenso wie Fisher ein top Jahr auf der European Tour. Mit knappen 1,9 Millionen Euro wurde er fnfter der Order of Merit. Zweimal war er dabei siegreich. Auerdem konnte er acht Top10 Platzierungen erzielen. Auch in diesem Jahr liegt McDowell bereits gut im Rennen. Beim HSBC wurde er 16. und in der letzten Woche konnte er in Hong Kong 11. werden.
McGinley spielte nicht so eine gute Saison und wurde nur 26. am Jahresende. Viel mehr als einen zweiten und einen dritten Platz hatte er in der abgelaufenen Saison nicht zu bieten. Auch bei seinem ersten Turnier fr 2009 lief es noch nicht wirklich rund. Er wurde nur 53. in Hong Kong bei einem verhltnismig schwachen Teilnehmerfeld.
Warum als Spielpartner von McDowell nicht der junge Rory McIlroy gewhlt wurde, ist mir ein Rtsel. Diese beiden in einer Kombination wren fr mich absolute Topfavoriten, allerdings sehe ich bei dieser Konstellation McDowell/McGinley den letzteren als das schwache Glied an.
Desweiteren werden unter anderem folgende Paare an den Start gehen:
Fr Dnemark Soren Hansen/Anders Hansen
Fr Indien Jeev Milkha Singh/Jyoti Randhawa
Fr Italien die Brder Edoardo und Francesco Molinari
Fr Sdafrika Rory Sabbatini/Richard Sterne
und fr Deutschland Martin Kaymer mit Alex Cejka.
Fr die Deutschen sehe ich leider keine Chance, auch wenn Martin Kaymer eine tolle Saison mit zwei Siegen spielte und die Order Of Merit auf Rang acht abschloss.
Hier wird der springende Punkt leider die langwierige Verletzung von Alex Cejka sein, der deshalb auf der PGA Tour mehrere Wochen pausieren musste. Die Turniere, die er nach seiner Handgelenksverletzung absolvierte, endeten alle nicht sonderlich gut. Jngst wurde er bei einem Turnier in Asien sogar Vorletzer.
Nichtsdestotrotz ist Deutschland was den World Cup angeht eines der erfolgreichsten Lnder der Welt. Zweimal konnte man gewinnen. 1990 schaffte dies Bernhard Langer zusammen mit Thomas Giedeon und erst 2006 folgte der zweite und letzte Sieg. Bernhard Langer war ebenfalls beteiligt, sein Spielpartner hie Marcel Siem.